NS-Raubgut
Auf den verschiedensten Wegen gelangten in der Zeit von 1933 - 1945 Bücher von Verfolgten des Naziregimes in unsere Bibliothek. Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 - 1945 sind Menschen aus rassischen, politischen, religiösen oder weltanschaulichen Gründen verfolgt worden und haben deshalb ihr Vermögen in Folge von Zwangsverkäufen, Beschlagnahmungen oder auf andere Weise verloren. Bücher und ganze Bibliotheken zählen auch zu diesem NS-Raubgut, von dem viele deutsche Bibliotheken profitierten. Die beschlagnahmten und geraubten Bücher wurden den Bibliotheken von der Geheimen Staatspolizei oder der Reichstauschstelle in Berlin zugewiesen oder konnten im Antiquariatshandel günstig erworben werden. In den Zugangsbüchern wurden diese belasteten Bestände als „Überweisungen“, „Geschenke“ oder „alter Bestand“ deklariert.
Bis heute lagert dieses NS-Raubgut in den Bibliotheksmagazinen. Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese bedenklichen Zugänge aufzufinden und den rechtmäßigen Eigentümern zurückzugeben.
Rechtliche Grundlage sind die Washingtoner Erklärung von 1998 und die darauffolgende gemeinsamen Erklärung von Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände.
Links zum Thema
- Lost Art-Datenbank
- Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
- Europäisches Portal zu NS-Raubgut
- Looted cultural Assets
- Hamburger Stolpersteine-Initiative
Stolpersteine
Die Kolleginnen und Kollegen der Stabi sind Paten für die Stolpersteine der ehemaligen Bewohner der Grindelallee 6. Die Lebensläufe finden Sie unter Stolpersteine-Hamburg.de
Kontakt:
Anneke de Rudder / Dr. Wiebke von Deylen
Wiss. Mitarbeiterin / Kommissarische Leitung
E-Mail:
nsraubgut@sub.uni-hamburg.de
Telefon:
+49 40/42838-3348 / -2225
Telefax:
+49 40/42838-3352