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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Briefe

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band I: 1738-1750

Text/Apparat/Kommentar
Herausgegeben von Horst Gronemeyer



Die Briefe dieses Bandes dokumentieren Klopstocks Studienzeit in Jena und Leipzig, seine Hauslehrertätigkeit in Langensalza, den durch mehrere kleine Reisen unterbrochenen Besuch in Quedlinburg sowie die Reise nach Zürich und den Aufenthalt in der Schweiz. Sie bezeugen die wichtigsten Verbindungen, die sich in diesem Zeitraum herausbildeten: die Freundschaft mit den „Bremer Beiträgern” Cramer, Ebert, Giseke und J. A. Schlegel sowie mit Gleim, die Liebe zu Maria Sophia Schmidt, Klopstocks Fanny, die Beziehung zu den literarischen Autoritäten Hagedorn und Haller und insbesondere zu dem einflußreichen Literaturästhetiker Bodmer in Zürich. Neben den vielfachen Bemühungen um die wirtschaftliche Sicherung Klopstocks, deren die Freunde in Deutschland und in der Schweiz schließlich enthoben wurden durch die Nachricht, daß Friedrich V. von Dänemark dem Dichter des „Messias“ ein jährliches Gehalt gewähren würde, sind die Arbeiten des jungen Autors ein zentrales Thema dieser Briefe, die dadurch, außer für Klopstocks Biographie, großen Zeugniswert für die Werk- und Wirkungsgeschichte haben.

Der Kommentar zu den Briefen enthält nicht nur Erläuterungen zu einzelnen Textstellen, sondern versucht Zusammenhänge der Korrespondenz sichtbar zu machen und das Verhältnis der Korrespondenzpartner zueinander darzustellen.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band II: 1751-1752

Text/Apparat/Kommentar
Herausgegeben von Rainer Schmidt


Die Briefe dieses Bandes dokumentieren die ersten beiden Jahre von Klopstocks Leben in Dänemark, wohin der dänische König Friedrich V. den Dichter berufen hatte, um ihm mit der Gewährung eines Jahresgehalts die Vollendung seines Epos „Der Messias“ zu ermöglichen. Auf der Reise nach Kopenhagen lernte Klopstock Anfang April 1751 in Hamburg die Kaufmannstochter Meta Moller kennen, mit der er sich im Juni 1752 während eines längeren Aufenthaltes in Hamburg verlobte und die er zwei Jahre später heiratete. Der Briefwechsel Klopstocks mit Meta Moller, der insgesamt 112 Briefe umfaßt und im Unterschied zur Korrespondenz aus der Zeit nach 1752 nahezu vollständig überliefert ist, bildet den Schwerpunkt dieses Bandes. Die übrige Korrespondenz wurde vor allem mit den Eltern sowie mit den Freunden Gleim, Giseke und J. A. Cramer geführt. Zentrale Themen sind die Aufnahme am dänischen Hof durch den König und die Minister J. H. E. Bernstorff und A. G. Moltke, das Leben in Kopenhagen und Friedensburg, dem Sommersitz Friedrichs V., der Aufbau einer Seidenfabrik, die H. Rahn unter Klopstocks Beteiligung in Lyngby gründete, die Nachwirkungen des Streits mit Bodmer in Zürich, die Liebe zu Meta Moller und die damit verbundene allmähliche Lösung von seiner Kusine Maria Sophia Schmidt. Außerdem werden Einzelheiten über die Drucklegung des ersten Bandes der „Halleschen Ausgabe“ des „Messias“, über die Weiterarbeit an diesem Werk und über die Entstehung neuer Oden mitgeteilt.

Der Band enthält zum Text der Briefe jeweils einen Apparat. Im Kommentar werden Auskünfte über Klopstocks Korrespondenzpartner gegeben, Zusammenhänge der einzelnen Korrespondenzen verdeutlicht und einzelne Textstellen erläutert. Der Anhang enthält außer dem Register eine Übersichtstabelle, die in chronologischer Folge alle überlieferten und erschlossenen Briefe des Zeitraums 1751–1752 sowie die wichtigsten Lebensdaten Klopstocks verzeichnet.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band III: 1753-1758

Text/Apparat/Kommentar
Herausgegeben von Helmut Riege und Rainer Schmidt



Die Briefe dieses Bandes dokumentieren einen der markantesten Abschnitte in Klopstocks Biographie: die Zeit nach seiner Verlobung mit Meta Moller bis zur Hochzeit im Juni 1754, die viereinhalb Jahre seiner Ehe mit ihr und den Einschnitt, den Metas Tod Ende November 1758 für sein Leben bedeutete. Zwei Schwerpunkte der Korrespondenz ergeben sich in der zweiten Hälfte des Jahres 1758 durch 31 (meist nur auszugsweise überlieferte) Briefe, die Klopstock und Meta während einer achtwöchigen Trennung wechselten, und 18 Briefe, die sich auf den Tod Metas beziehen. Einen weiteren Komplex bilden die 1755/1756 von Klopstock – oft gemeinsam mit Meta – an seine Eltern geschriebenen Briefe, darunter ausführliche Berichte über die ersten beiden Seereisen, die Klopstock und Meta 1756 von Kopenhagen nach Travemünde und zurück unternahmen. Klopstock reiste in den sechs Jahren mehrfach von Dänemark, wo er seit 1751 als Empfänger eines von König Friedrich V. zur Vollendung des „Messias“ gewährten Gehalts hauptsächlich lebte, für längere Aufenthalte nach Hamburg: im Sommer 1754, um Meta zu heiraten, später zusammen mit ihr, um jeweils eine Zeitlang bei ihren Hamburger Verwandten zu verbringen. Unter den Korrespondenzpartnern dieser Zeit finden sich sowohl seine alten Freunde Gleim, J. A. Schlegel, Giseke, Ebert und J. A. Cramer als auch erstmalig J. G. Alberti und Funk. Die an Klopstock gerichteten Schreiben umfassen auch einen Brief von Wieland und zwei Briefe von Edward Young. Durchgehende Themen vieler Briefe sind Klopstocks Arbeit am „Messias“, seine geplante Ausgabe der ersten acht Gesänge im Selbstverlag sowie die Drucklegung und das Erscheinen des ersten und zweiten Bandes der „Kopenhagener Ausgabe“. Diese wird ein Anlaß für sich lange hinziehende geschäftliche Auseinandersetzungen zwischen Klopstock und seinem Verleger Hemmerde, der 1756 den zweiten Band der „Halleschen Ausgabe“ des „Messias“ herausbrachte.

Der Kommentar zu den Briefen bietet Auskünfte über Klopstocks Korrespondenzpartner, Erläuterungen zu einzelnen Textstellen und Verweisungen auf Zusammenhänge innerhalb des Briefwechsels. Der Anhang enthält eine chronologische Tabelle aller überlieferten und erschlossenen Briefe des Zeitraums 1753–1758 sowie eine Übersicht über die wichtigsten Lebensdaten Klopstocks.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band IV: 1759-1766

Band 1: Text
Band 2: Apparat/Kommentar
Herausgegeben von Helmut Riege



Die Briefe dieses Bandes – zu mehr als Zweidritteln hier erstmals gedruckt vorgelegt – dokumentieren acht Jahre von Klopstocks Leben, die er als Empfänger eines vom dänischen König gewährten Gehalts vorwiegend in Dänemark, aber zeitweise auch in Deutschland verbrachte. Beherrschendes Thema der ersten Briefe ist die Trauer um Klopstocks verstorbene Frau Meta. Ihre Schwester Elisabeth Schmidt wurde in der Folgezeit eine seiner engsten Korrespondenten – 49 Briefe von ihr umfaßt der vorliegende Band, während von Klopstocks Briefen an sie nur zwei überliefert sind. Der Verlust Metas, deren „Hinterlaßne Schriften“ er 1759 herausgab, lähmte Klopstocks dichterische Schaffenskraft für lange Zeit. Nur mit großen Unterbrechungen setzte er die Arbeit am „Messias“ fort, so daß zwischen dem Erscheinen des 2. und 3. Bandes 13 Jahre verstrichen. 1763 wandte sich Klopstock – nach dem „Tod Adams“ – mit „Salomo“ und „David“ erneut der Gattung des biblischen Trauerspiels zu. 1764 begann er sich mit metrischen und versrhythmischen Fragen zu beschäftigen, was zur Erfindung neuer Versmaße für die deutsche Sprache und zur Aufnahme der Arbeit an einer großangelegten – nicht vollendeten – „Abhandlung vom Sylbenmaasse“ führte. Im Zusammenhang hiermit verfaßte er zahlreiche Oden und Strophen von Triumphgesängen für den XX. Gesang des „Messias“. In Klopstocks Korrespondenz mit Gleim und Ebert geht es u. a. um diese Arbeiten. Außerdem stand er weiter mit seinen alten Freunden J. A. Cramer, J. G. Alberti, Funk, Rothe, mit Basedow, J. H. und J. A. Schlegel in brieflicher Verbindung. Nach Jahren versuchte Bodmer den Kontakt zu Klopstock wieder aufzunehmen. Neu in den Kreis der Korrespondenzpartner treten Geßner, Gerstenberg, Lavater, Resewitz und Denis. Zwei besondere Schwerpunkte bilden der Briefwechsel mit dem jungen Andreas Peter Bernstorff und Klopstocks Briefe an den Diplomaten Achatz Ferdinand von der Asseburg. Als Klopstock sich 1762 in Sidonie Diederichs verliebte und eine Heirat mit ihr anstrebte, war A. P. Bernstorff neben Gleim sein engster Vertrauter.

Der Kommentar zu den Briefen bietet - in Form von einführenden Erläuterungen zu einzelnen Briefen und als Stellenkommentar - Mitteilungen zur Biographie der Korrespondenzpartner, insbesondere im Hinblick auf ihre Beziehungen zu Klopstock, Auskünfte zu allen in der Korrespondenz erwähnten Personen, Werken und Ereignissen, Sach- und Worterklärungen, Zitatnachweise sowie Verweisungen auf Zusammenhänge innerhalb des Briefwechsels.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band V: 1767-1772

Band 1: Text
Band 2: Apparat/Kommentar
Herausgegeben von Klaus Hurlebusch



Die Briefe dieses Bandes dokumentieren die produktivste Zeitspanne in Klopstocks Leben. Anfang 1768 vollendete er das Manuskript zum dritten Band des „Messias“ – dieser erschien Anfang 1769 – und schloß bis zum Oktober 1772 das gesamte Werk ab. 1769 wurde der zweite Teil der „Geistlichen Lieder“ und das erste vaterländische Drama „Hermanns Schlacht“ veröffentlicht. 1771 gab Klopstock die erste authentische Sammlung seiner Oden heraus, die er seit 1766 um eine beträchtliche Anzahl vermehrt hatte, 1772 sein drittes biblisches Drama, „David“. Außerdem arbeitete er an einem zweiten „Hermann“-Drama („Hermann und die Fürsten“), an der „Gelehrtenrepublik“ und an der großen – unvollendet gebliebenen – „Abhandlung vom Sylbenmaasse“. Damit im Zusammenhang standen intensive altsprachliche Studien Klopstocks, über die seine Briefe, vor allem an Denis und ein umfangreiches Schreiben an Lessing, wichtige Aufschlüsse geben. Zentrales Thema der Briefe dieser Jahre ist Klopstocks Bemühung um eine dauerhafte staatliche Unterstützung der Wissenschaften in Deutschland, sein „Wiener Plan“. Adressaten in Wien waren außer Joseph II. der Staatskanzler Kaunitz, Graf Dietrichstein, der sächsische Gesandte Völckersahm, der frühere kaiserliche Gesandte am dänischen Hof, Graf Welsperg, und dessen Sekretär Ignaz Matt. Über diesen wurde auch die langwährende Verbindung zu Gluck hergestellt, der dem Wunsch Klopstocks entsprechend Bardengesänge aus „Hermanns Schlacht“ vertonte. Der briefliche Austausch mit Freunden früherer Jahre setzte sich fort: mit Ebert, J. A. Cramer, Gleim, Elisabeth Schmidt, Alberti, Gerstenberg, Lavater; neue Freunde traten hinzu: Anna Cäcilie Ambrosius, Angelica Kauffmann, Johann Carl Tiedemann, ein von Klopstock wegen seiner gelehrten Kenntnisse geschätzter Hofmeister. 1770 erfuhr Klopstocks Leben eine einschneidende Veränderung durch die Entlassung seines Freundes und Gönners Johann Hartwig Ernst Bernstorff aus dem dänischen Staatsdienst. Klopstock übersiedelte mit ihm von Kopenhagen nach Hamburg, wo er bis zu seinem Tode blieb. Von der Sorge um seine bedrohte dänische Pension, von der Anstrengung, seine Mutter materiell zu unterstützen und seinen Brüdern ein Fortkommen zu verschaffen, legen manche Briefe beredtes Zeugnis ab.

Nahezu die Hälfte der Briefe dieses Bandes wird zum ersten Mal veröffentlicht; ein detaillierter Kommentar erläutert alle in der Korrespondenz vorkommenden Personen sowie die vielfältigen und z. T. sehr komplexen Themen.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band VI: 1773-1775

Band 1: Text
Band 2: Apparat/Kommentar
(Unter Mitarbeit von Sabine Tauchert)
Herausgegeben von Annette Lüchow


Die Briefe dieses Bandes dokumentieren in vielfältiger Weise Klopstocks Beschäftigung mit seiner „Gelehrtenrepublik“. Klopstock war nicht nur Autor der „Gelehrtenrepublik“, sondern besorgte auch Drucklegung und Vertrieb des Buches selbst. Mit dem ersten Teil der „Gelehrtenrepublik“ sollte erstmals ein von Klopstock erdachter „Subskriptionsplan“ verwirklicht werden, der darauf abzielte, „daß die Gelehrten Eigenthümer ihrer Schriften werden“. Ein groß angelegtes Netz von Korrespondenten sollte der Werbung von Subskribenten dienen. Ab Mai 1773 ist Klopstocks Korrespondenztätigkeit ganz von seinem „Subskriptionsplan“ beherrscht. Neben diesen eher kaufmännisch geprägten Briefen bilden die Versuche des Markgrafen Carl Friedrich von Baden und des Münsteraner Ministers Franz von Fürstenberg, Klopstock dauerhaft an ihre Höfe zu ziehen, einen weiteren Schwerpunkt der Korrespondenz.

Während des gesamten Zeitraums 1773 bis 1775 setzte Klopstock den brieflichen Austausch mit seinen auswärtigen Freunden in gewohnter Weise fort. Zu den alten Freunden wie Gleim, Ebert, Resewitz oder Cramer und den in Karlsruhe neugewonnenen wie Böckmann und Edelsheim traten in diesen Jahren vermehrt Vertreter der jüngeren Generation wie Goethe, Klinger oder Sprickmann in den Kreis von Klopstocks Korrespondenten, vor allem aber die Mitglieder des Göttinger Hain. Von ihnen erhoffte er die exemplarische Verwirklichung seines Ideals einer Gelehrtenrepublik, so daß auch dieser Teil der Korrespondenz von Klopstocks Beschäftigung mit der „Gelehrtenrepublik“ beeinflußt ist.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band VII: 1776-1782

Band 1: Text
Band 2 und 3: Apparat/Kommentar
Herausgegeben von Helmut Riege


Die Briefe dieses Bandes – zum großen Teil hier erstmals veröffentlicht – dokumentieren sieben Jahre von Klopstocks letztem, mehr als drei Jahrzehnte umfassenden Lebensabschnitt in Hamburg, wohin er 1770 von Kopenhagen übergesiedelt war und wohin er nach einem längeren Aufenthalt in Karlsruhe im Frühjahr 1775 zurückkehrte. Der zunehmenden Einengung seines äußeren Lebensraumes auf Hamburg und dessen nähere Umgebung, über die ihn in den folgenden Jahren nur einige kleine Reisen durch Schleswig-Holstein hinausführten, steht ein weitgespannter und verzweigter Briefwechsel gegenüber. Er bezeugt Klopstocks vielfältige persönliche Beziehungen, seine dichterischen Arbeiten, seine Bestrebungen zur Reformierung der Orthographie sowie seine kulturpolitischen Bemühungen und macht deutlich, in welchem Ausmaß er zu dieser Zeit durch geschäftliche Abwicklungen beansprucht war. Hauptbeteiligte der Korrespondenz sind Klopstocks ältere und jüngere Freunde Ebert, C. F. Cramer, Voß, die Geschwister Stolberg, Gleim, Gerstenberg, Schönborn, H. C. Boie, F. H. Jacobi und A. H. Niemeyer; daneben finden sich unter den Briefpartnern berühmte Zeitgenossen wie Gluck, Reichardt, Angelica Kauffmann, Lessing, Hamann und Goethe (mit dem es 1776 zum endgültigen Bruch kam) sowie fürstliche Persönlichkeiten, die Klopstock für seinen Plan zur Förderung der deutschen Wissenschaften zu interessieren suchte. Einen thematischen Schwerpunkt der Korrespondenz bildet die von Klopstock auf Subskription herausgegebene „Altonaer Ausgabe“ des „Messias“; ein weiterer ergibt sich aus Klopstocks intensiver Anteilnahme an den literarischen Streitschriften von Voß Anfang der achtziger Jahre.

Der Kommentar zu den Briefen enthält – in Form von einführenden Erläuterungen – Mitteilungen zur Biographie der Korrespondenzpartner, insbesondere im Hinblick auf ihre Beziehungen zu Klopstock, und komplexe Darlegungen zu übergreifenden Themen; außerdem bietet er – in Form von Erläuterungen zu einzelnen Textstellen – Angaben zu Personen und Orten, Erklärungen von Sachzusammenhängen sowie Zitatnachweise und macht mittels Verweisung auf Bezüge innerhalb des Briefwechsels aufmerksam.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band VIII: 1783–1794

Band 1: Text
Band 2: Apparat/Kommentar
Herausgegeben von Helmut Riege



Der Band enthält 226 Briefe – darunter 85 von Klopstock geschriebene –, von denen über die Hälfte hier zum ersten Mal gedruckt erscheint. Zu den thematischen Schwerpunkten des Briefwechsels dieser Jahre zählen der Meinungsaustausch Klopstocks mit J. N. Tetens über Fragen der Rechtschreibung, der sogenannte Hexameterstreit zwischen Klopstock und Voß und die detaillierten Stellungnahmen Klopstocks zu Kommentaren C. F. Cramers in dessen Werk „Klopstock. Er; und über ihn“. Diesen autoreigenen Erklärungen kommt aufgrund ihrer Seltenheit besondere Bedeutung zu. Ein zentrales Thema in den Briefen nach 1789 ist die Französische Revolution, die Klopstock anfangs mit uneingeschränkter Begeisterung begrüßte. Seine Briefe an führende Persönlichkeiten der Revolution, wie La Rochefoucauld, Bailly, Pétion, La Fayette und Roland, sowie an den Herzog von Braunschweig bezeugen die Versuche Klopstocks, auf die politische Entwicklung Einfluß zu nehmen. Als er sich trotz späterer Distanzierung von den Gewalttaten der Revolution nicht zur Rückgabe des französischen Bürgerrechts bereit fand, kam es zu einem schweren Dissens mit Lavater. In einer Reihe von Briefen wird auf die Oden und Elegien Klopstocks zur Französischen Revolution Bezug genommen. Auch die anderen Werke, die ihn in dieser Zeit beschäftigten – zur Veröffentlichung gelangten die letzten beiden Dramen der Hermann-Trilogie sowie die „Grammatischen Gespräche“ – kommen zur Sprache. Der briefliche Austausch mit langjährigen Freunden wie Gleim, Ebert, Boie, Schönborn, Niemeyer, Mitgliedern der Familien Stolberg und Bernstorff sowie mit den Wiener Anhängern findet seine Fortsetzung, derjenige mit Herder wird nach dessen Besuch in Hamburg wiederaufgenommen. Zu den neuen Korrespondenzpartnern zählen andere Hamburg-Besucher wie Elisa von der Recke, G. L. Spalding und Baggesen, weiterhin der Diplomat Bourgoing, dem Klopstock Hinweise zur Übersetzung einzelner Passagen seiner Werke ins Französische erteilte, der Niederländer Meerman und der Ungar Kazinczy, die sich ebenfalls als Übersetzer Klopstocks betätigten, sowie aus dem Kreis der Mitglieder regierender Häuser der Herzog von Oldenburg, dem Klopstock wunschgemäß Inschrifttexte für dessen Familiengrab lieferte.

Der Kommentar zu den Briefen bietet – in Form von einführenden Erläuterungen zu einzelnen Briefen und als Stellenkommentar – Mitteilungen zur Biographie der Korrespondenzpartner, insbesondere im Hinblick auf ihre Beziehungen zu Klopstock, Auskünfte zu allen in der Korrespondenz erwähnten Personen, Werken und Ereignissen, Sach- und Worterklärungen, Zitatnachweise sowie Verweisungen auf Zusammenhänge innerhalb des Briefwechsels.    

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band IX: 1795–1798

Band 1: Text
Band 2: Apparat/Kommentar
Herausgegeben von Rainer Schmidt


Die Briefe dieses Bandes dokumentieren den Zeitraum, in dem das Augenmerk Klopstocks vor allem auf die Publikation der Ausgabe seiner Werke gerichtet war. Einem ersten Verlagsangebot des Leipziger Buchhändlers Göschen Anfang 1795 folgten 1796 konkrete Verhandlungen. 1798 erschienen die Oden als Band 1 und Band 2 der Ausgabe, die allgemeine Bewunderung fand. In dasselbe Jahr fiel auch die Drucklegung der folgenden Bände, die den „Messias“ enthalten. Die Korrespondenz zwischen Klopstock und Göschen vermittelt Einblicke in die oft mühselige Arbeit von Autor und Verleger, verdeutlicht das bis um kleinste Details ringende Streben Klopstocks nach Korrektheit und sorgfältiger Gestaltung des Drucks sowie die Anstrengungen seines Verlegers, auf typographischem Gebiet Außerordentliches zu leisten.

Ein weiteres zentrales Thema der Briefe ist Klopstocks Arbeit an Übersetzungen aus den antiken Schriftstellern, bei der sein Ziel größtmögliche Kürze der Übertragung war. Seine Absicht, dadurch die Überlegenheit der deutschen Sprache zu zeigen und in einen Wettstreit mit Engländern und Franzosen einzutreten, fand Unterstützung vornehmlich durch Carl August Böttiger, der ihn im Sommer 1795 in Hamburg besuchte, und seitdem mit ihm im Briefwechsel stand.

Der briefliche Austausch mit früheren Freunden setzte sich fort, vor allem mit Gleim, Herder, F. L. Stolberg und C. F. Cramer. Dieser, seit Herbst 1795 in Paris ansässig und ganz unter dem Eindruck der wechselvollen Ereignisse der Französischen Revolution stehend, gibt in seinen ausführlichen Schreiben lebendige Schilderungen des literarischen, künstlerischen und politischen Lebens in der französischen Hauptstadt. Zu neu gewonnenen Freunden zählen C. A. H. Clodius und einige französische Emigranten in Hamburg, darunter der Marquis de La Tresne, der unter Klopstocks Aufsicht eine – unvollendet und ungedruckt gebliebene – französische Übersetzung des „Messias“ anfertigte.

Die Briefe, von denen mehr als die Hälfte hier erstmals veröffentlicht wird, bezeugen eine wachsende Zahl von Besuchern Klopstocks in Hamburg, darunter die ausländischen Dichter Coleridge, Wordsworth und Rouget de Lisle, Staatsmänner wie Hardenberg und Ludolf sowie Mitglieder regierender Fürstenhäuser wie der Kronprinz von Dänemark und die Erbprinzessin von Thurn und Taxis.

Der Kommentar zu den Briefen bietet Auskünfte zu allen in der Korrespondenz vorkommenden Personen sowie Erläuterungen zu einzelnen Textstellen und Verweisungen auf Zusammenhänge innerhalb des Briefwechsels.    

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band X: 1799–1803

Band 1: Text
Band 2: Apparat/Kommentar
Herausgegeben von Rainer Schmidt


Die 246 Briefe dieses Bandes, von denen nahezu die Hälfte hier erstmals veröffentlicht wird, dokumentieren die letzten Lebensjahre Klopstocks.

Im Mittelpunkt der Korrespondenz der Jahre 1799 und 1800 stehen Drucklegung und Publikation des „Messias“ im Rahmen der bei Göschen in Leipzig veranstalteten Ausgabe der Werke. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der teilweise heftige Streit mit Johann Heinrich Voß über übersetzungstheoretische Fragen, ausgelöst durch Klopstocks Kritik an dessen 1793 erschienenen Homer-Übertragungen. Die Arbeit Klopstocks an neuen Gedichten findet in den Briefen ebenso ihren Niederschlag wie die an Übersetzungen aus antiken Schriftstellern.

Der briefliche Austausch mit den alten Freunden setzte sich fort, vor allem mit Böttiger, C. A. H. Clodius, Gleim, Herder, F. L. Stolberg und C. F. Cramer, der vornehmlich damit beschäftigt war, Klopstocks Hermann-Dramen ins Französische zu übersetzen, und dabei den Dichter in Einzelfragen zu Rate zog. Zu den neu gewonnenen Freunden, mit denen Klopstock in seinen letzten Jahren korrespondierte, zählen u. a. der schwedische Diplomat Carl Gustav Brinckmann sowie der englische Maler und Bildhauer John Flaxman. Ein intensiver Briefwechsel entwickelte sich mit C. W. E. Heimbach, dem Rektor der Landesschule in Schulpforte, als Klopstock seiner früheren Schule die neue Ausgabe des „Messias“ zum Geschenk machte.

Zahlreiche Briefe dokumentieren die Verehrung für den greisen Dichter, die in der Wahl zum auswärtigen Mitglied des französischen Nationalinstituts im Jahre 1802 sowie in der großen Zahl von Besuchern deutlich wird. Von besonderer Bedeutung war dabei für Klopstock die Begegnung mit Horatio Nelson und Lady Hamilton Ende Oktober 1800.

Der Kommentar zu den Briefen bietet – in Form von einführenden Erläuterungen zu einzelnen Briefen und als Stellenkommentar – Mitteilungen zur Biographie der Korrespondenzpartner, insbesondere im Hinblick auf ihre Beziehungen zu Klopstock, Auskünfte zu allen in der Korrespondenz erwähnten Personen, Werken und Ereignissen, Sach- und Worterklärungen, Zitatnachweise sowie Verweisungen auf Zusammenhänge innerhalb des Briefwechsels.    

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band XI: Briefe, Nachträge, Stammbucheinträge, Einträge auf Albumblättern

Text/Apparat/Kommentar
Herausgegeben von Helmut Riege und Rainer Schmidt


Der Band umfaßt 29 Briefe von und an Klopstock aus den Jahren 1745 bis 1798, die bisher in der Hamburger Klopstock-Ausgabe nicht gedruckt waren – darunter 20 Erstveröffentlichungen – sowie 23 Briefe, die bereits in den Bänden I-X der Abteilung »Briefe« enthalten sind und aufgrund inzwischen bekannt gewordener handschriftlicher, teilweise zusätzlichen Text bietender Zeugen hier erneut ediert wurden.

Außerdem sind in diesem Band 45 Einträge Klopstocks in Stammbüchern und auf Albumblättern veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um Textdokumente, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben dürfen.

Im Anhang findet sich eine chronologische Übersicht über alle in der Hamburger Klopstock-Ausgabe veröffentlichten sowie sämtliche erschlossenen Briefe von und an Klopstock, eine revidierte Zusammenfassung der einzelnen Briefübersichten in den Bänden I-X. Außerdem enthält der Band ein Verzeichnis von Korrekturen und Ergänzungen zu den Bänden I-X.    

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Briefe Band XII: Gesamtregister

Herausgegeben von Rainer Schmidt

Der vorliegende Band bildet den Abschluss der Abteilung Briefe im Rahmen der „Hamburger Klopstock-Ausgabe“. Er enthält als Gesamtregister für die bereits erschienenen Bände I-XI der Briefausgabe das Namen- und Sachregister sowie – separat – das Register der Werke Klopstocks. Zusätzlich ist das Register des Bandes „Klopstocks Arbeitstagebuch“ in die beiden Verzeichnisse integriert. Schließlich enthält der Band ein Verzeichnis der Korrekturen und Ergänzungen zu den Bänden I-XI, das jenes aus Band XI der Ausgabe vervollständigt.

Kontakt:

Dr. Mark Emanuel Amtstätter


Nachlässe und Autographen, Klopstock-Ausgabe
E-Mail: mark.emanuel.amtstaetter@sub.uni-hamburg.de
Telefon: +49 40/42838-2767
Telefax: +49 40/42838-3352

Foto von Mark Emanuel Amtstätter