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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Veranstaltungen 2003

23.1.2003 18.00 Uhr

Burg und Bauhaus

Die Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle und das Staatliche Bauhaus in Weimar, Dessau und Berlin - ein Vergleich
Vortrag von Dr. Angela Dolgner, Burg Giebichenstein, Halle
Eng verbunden mit den Reformbestrebungen des Deutschen Werkbundes um eine erneuerte Gesamtkunst unter dem Primat der Architektur stellt sich die Geschichte zweier Kunstschulen dar: Die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle gehörte neben dem Staatlichen Bauhaus zu den bedeutendsten künstlerischen Bildungsstätten in Deutschland. Die Verschiedenheit ihrer Leiter und die unterschiedliche Ausgangssituation führte zu differenzierten Ergebnissen, aber auch parallele Erscheinungen und Ähnlichkeiten lassen sich benennen. Während Walter Gropius Künstler von Rang und Namen an das Bauhaus berief, scharte Paul Thiersch vor allem junge Kräfte um sich. In Halle und Weimar war die Ausbildung dem Werkstättenprinzip verpflichtet. Mit dem Austausch von Schülern und Lehrern ergab sich manche personelle Vernetzung. Stilistisch lassen sich für beide Institutionen ganz ähnliche Phasen, eingebettet in die breite Bewegung der internationalen Avantgarde, nachweisen: Expressionismus, Konstruktivismus, De Stijl, Neue Sachlichkeit, Neues Bauen.
Während die politischen Verhältnisse Anfang der 30er Jahre zur Schließung des Bauhauses führten, gelang es der "Burg" in Halle zu überleben, wenn auch mit mehrfach geändertem Status. Die Ideen und Konzepte des Bauhauses wirkten nach, sei es im New Bauhaus in New York, der Hochschule für Gestaltung Ulm, im persönlichen Schaffen der Bauhäusler in aller Welt. Die Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle avancierte zunächst zur wichtigsten Designerschmiede der DDR. Sie hat sich heute in der gesamtdeutschen Hochschullandschaft einen festen Platz erobert und bietet ein vielfältiges Spektrum an Studienrichtungen in Kunst und Design an.

 

3.4.2003 18.00 Uhr
Klopstock-Lesung
Prof. Jürgen Stenzel liest aus Oden Klopstocks
Jan Philipp Reemtsma liest Arno Schmidt

29.4.2003 18.00 Uhr

"Klopstock oder Verkenne dich selbst!"

Prof. Jan Philipp Reemtsma liest den Funkdialog von Arno Schmidt

22.5.2003 18.30 Uhr

Ausstellungseröffnung "Ladino, kerido mio"

Zur Eröffnung der Ausstellung spricht Prof. Dr. Wilfried Busse, Institut für Romanistik, FU Berlin, zum Thema "Wer sind die Sprecher des Judenspanischen?"

9.7.2003 18.00 Uhr

Ausstellungseröffnung "Handgeschöpftes Papier"

Zur Eröffnung spricht Studiendirektor i.R. Dr. Martin Börnchen (Galilei-Gymnasium, Hamm) und führt mit Experimenten in die Ausstellung ein.

29.10.2003 18.00 Uhr

Buchpräsentation "Die Blumenbücher des Hans Simon Holtzbecker und Hamburgs Lustgärten"

Nachdem innerhalb von zwei Jahren zwei der wieder aufgetauchten Bände des "Moller-Florilegium", um 1660 im Auftrag des damaligen Hamburger Bürgermeisters Barthold Moller gemalt, für die Staats- und Universitätsbibliothek erworben werden konnten, und sich der Verbleib eines dritten Bandes klären ließ, wurde im Jahr 2000 eine Ausstellung eingerichtet.
Die in dem vorzustellenden Buch zusammengefassten Beiträge zu einer die Ausstellung begleitenden wissenschaftlichen Tagung zeichnen ein lebhaftes Bild der viel gerühmten Hamburger und Gottorfer Gärten der Zeit unmittelbar nach dem Dreißigjährigen Krieg.
Programm:
Begrüßung: Prof. Dr. Peter Rau (Direktor der Bibliothek)
Einführung: Prof. Dr. Otto Kraus (für den Naturwissenschaftlichen Verein)
Vortrag mit Dias: Dr. Dietrich Roth (Bibliotheksdirektor i.R.)

5.11.2003 18.00 Uhr

Eröffnung der Ausstellung "Gottes Wort und Menschenschicksal"

Die Ausstellung trägt den Untertitel "Die Bibelillustration im 20. Jahrhundert" und zeigt fast gänzlich Exponate aus dem Deutschen Bibelinstitut.
Programm:
Begrüßung: Prof. Dr. Peter Rau, Direktor der Bibliothek
Vorwort: Univ.-Prof. Dr. Heimo Reinitzer, Univ. Hamburg, Leiter des Deutschen Bibelarchivs
Einführung: Maria Marten
Vortrag: Univ.-Prof. Dr. Traugott Koch, Univ. Hamburg, FB Theologie: "Was uns bevorsteht. Max Beckmanns Steinzeichnungen zur Apokalypse"

12.11.2003 17.30 Uhr

Gerhard Alexander (1903-1988) - Bibliothekar und Gelehrter

Aus Anlass seines 100. Geburtstages lädt die Bibliothek ein zu einer Gedenkfeier.
Gerhard Alexander gehörte zu den "Großen Alten" der Zunft, die nach 1945 mit dem aus den Ruinen der Staats- und Universitätsbibliothek geborgenen Rest von Büchern den Neuanfang gemeistert haben. Von 1945 bis zu seiner Pensionierung 1969 leitete Alexander den Norddeutschen Zentralkatalog und die Handschriftenabteilung. Daneben lehrte er Nordistik an der Universität Hamburg und vermittelte den jungen Bibliothekaren Buchgeschichte und Handschriftenkunde.
Nach seiner Pensionierung widmete er sich intensiv der Aufklärungsforschung und publizierte das bedeutendste Werk von Hermann Samuel Reimarus, seine Apologie, aus dessen Handschrift. Er verkörperte den selten gewordenen Typ des Bibliothekars, der umfassende Gelehrsamkeit, bibliothekarische  Fachkenntnisse und warmherzige Menschlichkeit in sich vereint hat.
Programm:
Begrüßung: Prof. Dr. Peter Rau (Direktor der Bibliothek)
Dank der Nachfolger: Dr. Eva Horváth (Handschriftenabteilung)
Erinnerung an den Bibliothekar und den Menschen Gerhard Alexander: Prof. Dr. Tilo Brandis (Berlin)
Hermann Samuel Reimarus und die Wunderkritik im aufgeklärten Zeitalter: Prof. Dr. Johann Anselm Steiger (Hamburg)

20.11.2003 19.00 Uhr
Detlef Bald: Die Weiße Rose - Von der Front in den

Widerstand

Staats- und Universitätsbibliothek, Vortragsraum 1. Stock
Eine Veranstaltung der Katholischen Akademie in der Staats- und Universitätsbibliothek
Gesprächspartner: Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke
Dass die legendäre Widerstandsgruppe um die Geschwister Scholl kein idealistisch-weltfremder Studentenclub war, ist inzwischen bekannt. Der Historiker Detlef Bald geht in seinem Buch "Die weiße Rose" einen Schritt weiter: Erstmals schildert er die Hintergründe für die Entwicklung vom passiven zum aktiven Widerstand der Gruppe. Detlef Bald belegt aufgrund von bislang unveröffentlichten Briefen, Aufzeichnungen und militärhistorischen Akten, wie das Erleben von Zerstörung, sinnlosem Sterben von deutschen Soldaten und der Not der Zivilbevölkerung die Gruppe radikalisierte. Protokolle der Gestapoverhöre dokumentieren sogar Pläne für eine demokratische Staatsform. Damit weist das politische Programm der Gruppe weit über die Ziele der Männer des 20. Juni hinaus.
Die Veranstaltung wird vom Aufbau-Verlag und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft unterstützt.