Kunst in der Bibliothek
Informationszentrum
gegenüber Atrium, links:
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)
Maler: Anton Hickel (1745-1798)
Anton Hickel kam 1797 nach Hamburg und wurde hier in kurzer Zeit der beliebteste Modemaler. Sein Bruder Joseph Hickel, k.u.k. Hofmaler, schenkte das Klopstock-Porträt um 1789 der Stadt Hamburg.
gegenüber Atrium, mitte:
Die Vorlesung oder Das Bild der Teone.
Maler: Johann Heinrich Tischbein d.Ä. (1722-1789)
Für Klopstocks Lesegesellschaft 1773 gemalt. Gleim verfasste ein Loblied auf dieses Gemälde.
gegenüber Atrium, rechts:
Johann Melchior Goeze (1717-1786)
Maler: Franz Conrad Löhr (um 1735-1812), nach Georg Ludwig Eckhardt
Goeze war ab 1755 Hauptpastor an S. Katharinen zu Hamburg und von 1760 bis 1770 Senior des Geistlichen Ministeriums.
Atrium:
2-teilige Verspannung im Raum: "David zieht sich aus" und "Bathseba ist etwas hart gelandet", 1982-84.
lackiertes Aluminum, Edelstahlgitter und -seile
Programm - Kunst im Öffentlichen Raum Freie und Hansestadt Hamburg
Künstler: Bodo Baumgarten (1940-2022)
Lesesaal 1
Außenwand Kopierraum, links:
Paul Marquard Schlegel (1605-1653)
Maler: unbekannt (17. Jahrhundert)
Schlegel war Physikus in Hamburg und gründete hier 1653 das Theatrum anatomicum, an dem er als erster in Hamburg Anatomie lehrte. Seine Bibliothek und sein Porträt gelangten 1657 in den Besitz der Stadtbibliothek.
Außenwand Kopierraum, rechts:
Jochachim Jungius (1587–1657)
Maler: unbekannt (xxx Jahrhundert)
Jungius war ein deutscher Mathematiker, Physiker und Philosoph. Sein handschriftlicher Nachlass befindet sich in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg und wurde digitalisiert.
Arbeitsplätze am Flur, links:
Johann Christian Wolf (1689-1770)
Maler: Theodor Friedrich Stein (um 1730-1788)
Der jüngere Wolf war Professor am Akademischen Gymnasium und Bibliothekar der Stadtbibliothek.
Arbeitsplätze am Flur, rechts:
Johann Christoph Wolf (1683-1739)
Maler: unbekannt (18. Jahrhundert)
Der ältere Wolf war Professor am Akademischen Gymnasium und Pastor an der Katharinenkirche.
Arbeitsplätze Frühgeschichte:
Bildnis Richard Dehmel, 1888
Maler: Ludwig Krüger
Der Lyriker und Dramatiker Richard Dehmel (1863-1920) studierte Naturwissenschaften, Volkswirtschaft, Soziologie und Philosophie in Berlin und Leipzig und arbeitete seit 1895 als freier Schriftsteller. 1914 zog er als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg. Im literarischen Leben der Jahrhundertwende genoss Dehmel höchste Verehrung; seine Wirkung vor allem auf die Generation der expressionistischen Lyriker vor dem Ersten Weltkrieg war enorm. In seinen Anfängen stand er dem Kreis der Berliner Naturalisten nahe; die zum Teil emphatische, mit nietzscheanisch leidenschaftlicher Gebärde vorgetragene Betonung der Gefühlwelt führte ihn jedoch bald über den Naturalismus hinaus. Dabei steht auch seine soziale Lyrik stets unter dem Vorzeichen eines harmonisierenden Weltbilds.
Ludwig Krüger (1858-1907), ausgebildet an der Berlin Akademie, war als Bildnismaler überwiegend in Berlin tätig, bevor er 1890 für elf Jahre nach Rom übersiedelte, wo er ein "wunderliches Bohemienleben" (Thieme-Becker) führte.
(aus: Kunst an der Universität Hamburg. Ein Inventar. Hamburg: Johns & Reifenrath, 1991)
Atrium:
Oase, 1985
verzinktes Moniereisen, wilder Wein
Programm - Kunst im Öffentlichen Raum Freie und Hansestadt Hamburg
Künstlerin: Karina Raeck (*1938)
Handschriftenlesesaal
Christoph Daniel Ebeling (1741-1817)
Maler: Name (Lebensdaten)
Ebeling war von 1799 bis 1817 Leiter der Hamburger Stadtbibliothek.
Lesesaal Treppenhaus
Treppenaufgang:
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Maler: Thomas Hudson (1701-1779)
Händel ließ sich 1749 und 1756 von dem Londoner Maler Thomas Hudson porträtieren. Das ältere der beiden Bilder wurde 1869 von dem Hamburger Händel-Forscher Friedrich Chrysander bei Nachkommen Händels in Calbe an der Saale entdeckt und erworben. Er überließ das Gemälde dem Hamburger Kaufmann Friedrich Gültzow mit der Bedingung, es nach seinem Tod der Hamburger Stadtbibliothek zu übereignen, was 1883 geschah.
Lesesaal 2
Wand zum Treppenhaus:
Johann Friedrich Tönnies (1662-1736)
Maler: Anton Paulsen (1690-ca. 1750)
Das um 1720 entstandene Ölbild zeigt den Kaufmann Johann Friedrich Tönnies als Halbfigurenbildnis. Der Maler Anton Paulsen war Schüler der Kopenhagener Akademie und arbeitete zumeist in Leipzig. Von 1718-1730 war er in Hamburg und erwarb sich schnell die Gunst der hiesigen Kaufherren. Er kam ihrem Repräsentationsbewusstsein durch seine farblich ausdrucksvolle und technisch routinierte Malweise sehr entgegen.
Außenwand Schließfächerraum, links:
Charles François Dominique de Villers (1765-1815)
Maler: Friedrich Carl Gröger (1766-1838), wirkte in Lübeck, Hamburg und Kopenhagen.
Villers lebte als französischer Emigrant in Lübeck und Hamburg, gab in Hamburg die Zeitschrift "Spectateur du Nord" heraus und gehörte zum engen Freundeskreis um Klopstock, Büsch, Reimarus und Sieveking. 1811 Professor der Philosophie in Göttingen.
Außenwand Schließfächerraum, links:
Johann Jakob Bodmer (1698-1783)
Maler: Johann Caspar Füßli d.Ä. (1706-1782), Kopie
Bodmer war einer der bedeutendsten Literaturkritiker im 18. Jahrhundert. Das Porträt kam über Friedrich von Hagedorn in den Besitz der Stadtbibliothek.
Arbeitsplätze Kunstgeschichte:
Heinrich Langenbeck (1603-1669)
Maler: Anselmus von Hulle (1601-1674)
Langenbeck, ein gebürtiger Hamburger, war Kanzler im Dienste der Herzöge von Braunschweig. Seine Bibliothek und sein Porträt kamen 1694 in den Besitz der Stadtbibliothek.
Arbeitsplätze am Flur:
Lucas Holstenius (1596-1661)
Maler: unbekannt (17. Jahrhundert)
Holstenius war Kustos der Vatikanischen Bibliothek und Consultator Rotae des päpstlichen Stuhls.
Vor dem Gebäude
Grindelallee:
Gedankenflug, 1983
Edelstahl - aus flugzeugähnlichen Teilen zusammengesetzte Plastik. Kunstsammlung der Universität Hamburg, Inv.-Nr. 02-02
Künstler: Detlef Birgfeld (*1937)
Neben dem Gebäude
Schlüterstraße 5:
"Theorie in Hamburg, NÄHE FERN gesehen, FERNE nahgesehen, WELT GESCHEHEN, WELT VERSTEHEN", 1989
Wandmalerei, 25 x 18 Meter, Kunstsammlung der Universität Hamburg, Inv.-Nr. 02-01
Künstler: A. R. Penck (1939-2017)