Klopstocks im Jahr 1769 erschienenes Drama Hermanns Schlacht erfuhr große Wertschätzung durch die Zeitgenossen und stellte den „Dichter des Hermann“ über Nacht neben den „Sänger des Messias“. Ein Arbeitsexemplar des Autors mit eigenhändigen Veränderungen und Ergänzungen für eine unvollendete zweite Fassung befindet sich im Klopstock-Nachlass, den die Staatsbibliothek im Jahr 1950 aus Privatbesitz erworben hat. Dieses Arbeitsexemplar – ein sehr wichtiger Textzeuge für die Neu-Edition von Hermanns Schlacht im Rahmen der Hamburger Klopstock-Ausgabe – präsentiert der Leiter der Klopstock-Arbeitsstelle und Kurator der Nachlässe, Dr. Mark Emanuel Amtstätter, als Exponat des Monats August.
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724‑1803) ist einer der bedeutendsten Dichter der deutschen Literaturgeschichte. Er gilt als Wegbereiter der Empfindsamkeit, des Sturm und Drang und der Erlebnisdichtung. Als genialer Sprachschöpfer schuf er mit seinem Epos "Der Messias", seinen Oden, Dramen und poetologischen Schriften ein Werk von bleibender Bedeutung. Durch seine Beziehungen zu einem weit gespannten Dichter-und Aufklärer-Kreis war er ein Fokus der intellektuellen Welt seiner Zeit.
Die Sondersammlungen präsentieren einmal im Monat ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Stabi-Website werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.
Präsentation des Exponats des Monats August am Mittwoch, 17. August 2011, 16.15 Uhr
Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Das Exponat im Internet: http://blog.sub.uni-hamburg.de/?p=5532
Die Klopstock-Arbeitsstelle im Internet: www.sub.uni-hamburg.de/bibliotheken/sammlungen/klopstock-arbeitsstelle.html
Für Nachfragen: Dr. Marlene Grau, Tel.: 040 - 428 38 - 5857, Fax: 040 - 41 34 50 78