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Hamburg liest verbrannte Bücher

Donnerstag, den 20.04.2023

Pressemitteilungen

Stadtweites Literaturfestival erinnert an die Bücherverbrennungen des Jahres 1933

„Bücher, das wissen wir jetzt, kann man nicht verbrennen“ – das berühmte Zitat von Erich Kästner steht als Motto über dem Festival „Hamburg liest verbrannte Bücher“. Vom 10. Mai bis zum 10. Juni widmet es sich einem der symbolträchtigsten Akte der nationalsozialistischen Unterdrückung und Verfolgung Andersdenkender: der „Aktion wider den undeutschen Geist“, bei der die Nazis nach der Machtübernahme 1933 in vielen Städten des Deutschen Reichs die Schriften von jüdischen, marxistischen, pazifistischen und anderen Autor:innen verbrannten, die ihrem Weltbild nicht entsprachen. Ein breites Netzwerk Hamburger Institutionen und Kulturschaffender stellt die geächteten Schriftsteller:innen in mehr als 50 Lesungen, Vorträgen und Ausstellungen vor, bei Poetry Slams und Liederabenden, in einem Festival-Magazin, auf künstlerisch gestalteten Plakaten und in animierten Poetry Clips, zu Wasser und per Fahrrad. Wenig bekannte Namen wie Grete Berges oder Heinz Liepman tauchen im Programm ebenso auf wie die von Heinrich Heine, Erich Maria Remarque oder Joachim Ringelnatz.

„Die Resonanz bei der Planung hat gezeigt, dass das Thema nicht nur aus historischer Perspektive gewichtig ist“, erklärt Konstantin Ulmer, der „Hamburg liest verbrannte Bücher“ für die Staats- und Universitätsbibliothek in Kooperation mit der Behörde für Kultur und Medien und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften federführend organisiert. „Besonders erfreulich ist auch, dass wir die Idee, die ganze Stadt zu bespielen, umsetzen können: Wir sind in allen Hamburger Bezirken unterwegs.“ An den Veranstaltungen wirken bekannte Künstler:innen wie Michael Batz, Bas Böttcher, Kirsten Boie, Saša Stanišić, Henning Venske und viele mehr mit.

Dass „Hamburg liest verbrannte Bücher“ auch im Bereich der bildenden Kunst viel zu bieten hat, ist das Verdienst der Illustrationsstudierenden der HAW, die die Bücherverbrennungen als Semesterthema in ihren Seminaren behandelt haben. Die Ergebnisse – Plakate, Zines und Comics, aber auch szenisch inszenierte Puppen – sind unter anderem in der Ausstellung „feuerfest“ zu sehen, die während des Festivals im Ausstellungsraum der Stabi untergebracht ist. Die Ausstellung ist genau wie viele der Veranstaltungen eintrittsfrei.

 

Alle Informationen zum Festival unter www.hamburgliest.de

 

Sämtliche Bilder und Grafiken auf der Website sind kostenfrei nutzbar und liegen in Printqualität vor. Weitere Bilder der szenisch inszenierten Puppen sind ebenfalls auf Nachfrage erhältlich.

Der Programmkurator Konstantin Ulmer steht gerne für Rückfragen und Interviews zur Verfügung.

Medienpreviews für die Ausstellung „feuerfest. Illustrationen und Animationen zu den Bücherverbrennungen 1933“ sind ab dem 8.5.23 möglich.

 

Eröffnung:
Mittwoch, 10.5.23, 19 Uhr
im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Es lesen aus verbrannten Büchern: Kirsten Boie, Carsten Brosda, Simone Buchholz, Anna Depenbusch, Hauke Heekeren, Karla Paul und Torch
Moderation: Volker Weidermann
Musik: Chris Drave
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist notwendig

 

 

Rückfragen der Medien

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Öffentlichkeitsarbeit/Ausstellungen/Veranstaltungen
Dr. Konstantin Ulmer
E-Mail: konstantin.ulmer@sub.uni-hamburg.de
Internet: www.sub.uni-hamburg.de

Kontakt:

Dr. Konstantin Ulmer


Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: konstantin.ulmer@sub.uni-hamburg.de
Telefon: +49 40/42838-5918

Foto von Konstantin Ulmer