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Max Frisch und Helmut Schmidt: Wozu die Utopie?

Mittwoch, den 13.04.2022

Pressemitteilungen

Schriftstellerin Nora Bossong und Kultursenator Dr. Carsten Brosda eröffnen Ausstellung in der Stabi

Max Frisch und Helmut Schmidt: Wozu die Utopie? Schriftstellerin Nora Bossong und Kultursenator Dr. Carsten Brosda eröffnen Ausstellung in der Stabi
Helmut Schmidt prägte den Satz „Keine Begeisterung sollte größer sein als die nüchterne Leidenschaft zur praktischen Vernunft“ und wies damit den Weg für sein politisches Handeln: ethisch, durchsetzungsfähig, realistisch. Zugleich galt seine Begeisterung aber auch den Künsten. Stets suchte Helmut Schmidt den Austausch mit Intellektuellen. Einer von ihnen war Max Frisch.
„Wozu die Utopie?“ ist der Titel einer Ausstellung, die die Begegnungen und den lebhaften Diskurs der beiden Denker in den Mittelpunkt stellt. Sie wird am Donnerstag, 21. April, um 17 Uhr in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg eröffnet.
Der Schweizer Schriftsteller reiste 1975 mit dem Kanzler auf dem ersten Staatsbesuch eines deutschen Bundeskanzlers nach China, folgte einer Einladung der SPD auf den Parteitag 1977 in Hamburg, und war Teil einer Runde von Intellektuellen, mit der Schmidt im „Deutschen Herbst“ über die Ursachen des Terrorismus diskutierte.
Als engagierter Staatsbürger brachte sich Max Frisch in die politische Diskussion lautstark ein – in der Schweiz, aber auch in Deutschland. Frisch, der 1973 eine eigene Wohnung in Berlin bezog, war eine bedeutende Stimme der deutschsprachigen Literatur. Er wurde im Laufe der Jahre zu einem wichtigen Gesprächspartner für Helmut Schmidt. In dessen privater Bibliothek finden sich neben Einzelwerken von Max Frisch auch die vom Autor persönlich gewidmete Gesamtausgabe. Aus privaten Briefen der beiden lässt sich eine besondere gegenseitige Wertschätzung herauslesen.
Die Ausstellung „Wozu die Utopie?“ versammelt nun diese Zeugnisse und zeichnet so die Beziehung von Max Frisch und Helmut Schmidt nach. Briefe, Fotos, Filme und Tonbandaufnahmen dokumentieren die Begegnungen der beiden Persönlichkeiten, private Objekte aus den Nachlässen in Zürich und Hamburg ergänzen die Präsentation und geben Einblick in ihr gemeinsames Nachdenken über Demokratie, Wirtschaft und Gesellschaft.
Die Ausstellungsgäste werden eingeladen, sich ebenfalls am Diskurs zu beteiligen und einige der damals wie heute drängenden Fragen, die Frisch und Schmidt diskutierten, zu beantworten, etwa: „Wem gehört Ihres Erachtens beispielsweise die Luft?“

Zur Eröffnung sprechen die Schriftstellerin Nora Bossong und der Hamburger Kultursenator Dr.
Carsten Brosda über die Beziehungen von Kunst und Literatur auf der einen und Politik auf der
anderen Seite. Das Gespräch moderiert der NDR-Journalist Jan Ehlert.
Wir bitten um einen redaktionellen Hinweis und laden Sie herzlich ein, an der öffentlichen
Auftaktveranstaltung teilzunehmen:


Am Donnerstag, 21. April,
von 17:00 bis 18:15 Uhr
im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Eingang: Grindelallee/Ecke Edmund-Siemers-Allee
Es handelt sich um eine Veranstaltung nach dem 2G+-Modell.
Um persönliche Anmeldung wird gebeten: https://bit.ly/wozudieutopie


Ausstellungsdaten:
„Wozu die Utopie? Max Frisch und Helmut Schmidt“
Im Ausstellungsraum der Stabi (beim Foyer, Haupteingang).
22.4.-22.5.2022, Mo.-Fr. 9-24 Uhr, Sa. + So. 10-24 Uhr.
Blogbeitrag zu Ausstellung und Eröffnung: https://blog.sub.uni-hamburg.de/?p=33068

Kontakt:

Dr. Konstantin Ulmer


Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: konstantin.ulmer@sub.uni-hamburg.de
Telefon: +49 40/42838-5918

Foto von Konstantin Ulmer