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Staatsbibliothek beginnt mit Erschließung der Jüdischen Gemeindebibliothek

Mittwoch, den 26.11.2014

Pressemitteilungen

dank großzügiger Unterstützung der ZEIT-Stiftung und anderer Spender

Im November 2013 schloss die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg einen Kooperationsvertrag mit der Jüdischen Gemeinde, in dem die Aufbewahrung der Gemeindebibliothek geregelt wurde mit dem Ziel, die Bibliothek wieder öffentlich zugänglich zu machen. Im Laufe des Jahres konnte die Bibliothek Instituti-onen gewinnen, die erhebliche Mittel zur Katalogisierung, Erschließung und Restaurierung der Jüdischen Gemeindebibliothek zugesagt haben. Nun hat sich dem Reigen der Unterstützer auch die ZEIT-Stiftung Ebe-lin und Gerd Bucerius zugesellt. Die Stiftung, die die Staats- und Universitätsbibliothek bereits in vielen Ak-tivitäten von kulturhistorischer Bedeutung unterstützt hat, hat beschlossen, das Projekt zur Aufarbeitung der historischen Jüdischen Gemeindebibliothek mit 100.000 EUR zu fördern.

Prof. Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung, erläutert: „Die ZEIT-Stiftung un-terstützt die Restaurierung und damit die Sicherung dieses historisch-literarischen Schatzes. Es ist ein Glück, dass dieses Kulturgut der Verfolgung entrissen werden konnte. Es wird an der Staats- und Universitätsbibli-othek gesichert, restauriert und katalogisiert. Dafür sind wenigstens 3 Jahre vonnöten. Auch wir unterstüt-zen den Erhalt dieser Sammlung, die eine große kulturelle Bereicherung bedeutet.“
Prof. Dr. Gabriele Beger, Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek: „ Wir sind sehr glücklich, dass die ZEIT-Stiftung dieses Projekt ebenso großzügig unterstützt wie die Herrmann Reemtsma Stiftung und die Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg. Wir können dadurch das Projekt der Erschlileßung dieser historisch und kulturell so wichtigen Sammlung jetzt beginnen. Wir haben Spezialisten gefunden, die die Bücher originalsprachlich und in transliterier-ter Form katalogisieren werden. Auch die ersten Restaurierungen werden in Auftrag gegeben. So kann dieser Schatz nach und nach bald in jeder Hinsicht – wissenschaftlich, bibliophil, theologisch - erstrahlen.“
Die Bibliothek der Jüdischen Gemeinde Hamburg umfasst ca. 13.000 Bände, deren Obhut und Er-schließung die Staats-und Universitätsbibliothek Hamburg gewährleistet. Werke von Moses Mendelssohn sind darunter, aber auch Schriften großer Rabbiner wie S.R. Hirsch und Abraham Geiger. Hinsichtlich ihrer Vielfalt, Geschlossenheit, der Fülle von Raritäten und Erstausgaben und nicht zuletzt aufgrund ihrer er-staunlichen Erhaltungsgeschichte ist die Jüdische Gemeindebibliothek Hamburg einzigartig. Besonders wertvoll sind 3.000 hebräische Bände aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Erschließung der Bände und Zeitschriften sowie die Restaurierung eines Gutteils der Bücher sind erforderlich, um die kostbaren Judaica zu erhalten und zugänglich zu machen.

Für Nachfragen:
Dr. Marlene Grau, Tel.: 040 - 428 38 – 5857, E-Mail: grau@sub.uni-hamburg.de
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg, www.sub.uni-hamburg.de

Kontakt:

Dr. Konstantin Ulmer


Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: konstantin.ulmer@sub.uni-hamburg.de
Telefon: +49 40/42838-5918

Foto von Konstantin Ulmer