Titel: Zuckerrohr und Bücherwelten – der Hamburger Kaufmann Carlos Linga und seine Bibliothek
Dauer: 24. Oktober bis 29. November 2007
Die Jubiläumsausstellung erzählt die wechselvolle Geschichte der Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung, die eng mit der Biographie des Ehepaars Linga verknüpft ist. Carlos R. Linga (1877-1963), ein umtriebiger Hamburger Kaufmann, der im mexikanischen Zuckerhandel ein Vermögen gemacht hatte, war in Mexiko zum Büchersammler geworden. Er überließ der Stadt Hamburg rund 6000 Bücher, darunter sehr wertvolle kolonialgeschichtliche Werke. Sie bilden den Grundstock für die Linga-Bibliothek, die am 12.10.1957 eröffnet wurde. Seine Witwe Bertha Probst de Linga gründete 1967 die Linga-Stiftung, aus deren Mitteln seither neue Bücher angeschafft werden. Mittlerweile ist die Sammlung auf mehr als 34.000 Bände angewachsen. Sie ist in der Staatsbibliothek untergebracht und wird von allen Lateinamerika-Interessierten der Stadt frequentiert.
Die Ausstellung präsentiert persönliche Dokumente aus dem Nachlass des Ehepaars Linga. Die Fotos und Briefe zeigen, wie Carlos Linga vom erfolgreichen Kaufmann zum Mittler zwischen Mexiko und Deutschland
wurde. Er knüpfte nicht nur Kontakte zu wichtigen Vertretern aus Wirtschaft und Politik, sondern auch zu bedeutenden Lateinamerikaforschern. Ein zweiter Schwerpunkt der Ausstellung sind die Bücherschätze. Die ausgewählten Werke zeigen das vielseitige Angebot der Bibliothek: von aktueller Forschungsliteratur über Reiseberichte aus dem 19. Jahrhundert bis hin zu Chroniken aus dem 16. Jahrhundert.