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Hamburg, Carl von Ossietzky

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"Im Ganzen sehr erwünscht..."

Mittwoch, den 09.05.2012

Pressemitteilungen Raubgut NS-Raubgut: Archiv

Ausstellung zu NS-Raubgut in der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek

Titel: „Im Ganzen sehr erwünscht ...“ NS-Raubgut in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Dauer: 16. Mai bis 1. Juli 2012
Ort: Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Montag bis Freitag 9–21 Uhr, Samstag bis Sonntag 10–21 Uhr. Eintritt frei
Im Blog: http://blog.sub.uni-hamburg.de/?p=7373
Eröffnung: Dienstag, 15. Mai 2012, 18 Uhr
Pressevorbesichtigung: Dienstag, 15. Mai 2012, 11 Uhr im Ausstellungsraum
Pressefotos:

www.sub.uni-hamburg.de/bibliotheken/presse-ausstellungen-veranstaltungen.html


Das NS-Regime entzog in den Jahren 1933 – 1945 Bürgern und Organisationen aus unterschiedlichen Gründen die Lebensgrundlage. Sie verloren ihr Vermögen durch Beschlagnahmungen, Zwangsverkäufe oder auf andere Weise, weil ihre Rasse, ihre politische Meinung, ihre Religion oder ihre Weltanschauung durch die Nationalsozialisten verfolgt wurden. Zu diesen verlorenen Vermögen zählten auch Bücher, die den Bibliotheken von der Geheimen Staatspolizei oder der Reichstauschstelle in Berlin zugewiesen oder „überlassen“ wurden. Auch haben Bibliotheken über den Antiquariatshandel sowie staatliche Auktionen solches Raubgut günstig erworben. In den Zugangsbüchern wurde dieses NS-Raubgut als „Geschenk“, als „Alter Bestand“ oder normaler Kauf verbucht. Viele dieser Zugänge liegen noch unerkannt in den Magazinen der Bibliotheken.
Stabi-Direktorin Gabriele Beger: „Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky sieht es als ihre Verpflichtung an, diese bedenklichen Zugänge aufzufinden, zu dokumentieren, zu kennzeichnen und möglichst den Eigentümern bzw. deren Erben zurückzugeben.“
Die aktuellen Ergebnisse der Nachforschungen werden nun in einer Ausstellung präsentiert - z.B. das Schicksal der jüdischen Familie Petschek und deren Bibliothek, die der SUB 1944 von der Reichstauschstelle angeboten wurde und deren „Erwerbung im Ganzen ...sehr erwünscht“ war. In einem anderen Fall wird gezeigt, wie ein Buch von Ida und Otto Koch mit einem von Emil Netter zusammenhängt und welch komplizierte Familiengeschichte sich dahinter verbirgt. Eines dieser Bücher wird im Rahmen der Ausstellungseröffnung an die Großnichte von Emil Netter zurückgegeben.

Für Nachfragen:
Dr. Marlene Grau, Tel.: 040 - 428 38 - 5857, Fax: 040 - 41 34 50 78
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
E-Mail: grau@sub.uni-hamburg.de, www.sub.uni-hamburg.de

Kontakt:

Dr. Konstantin Ulmer


Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: konstantin.ulmer@sub.uni-hamburg.de
Telefon: +49 40/42838-5918

Foto von Konstantin Ulmer