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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Hamburgs früher Europäer

Dienstag, den 15.04.2008

Pressemitteilungen

Ausstellung über den Dichter Friedrich von Hagedorn

Titel: „Man muss ein Europäer sein“ – Friedrich von Hagedorn (1708-1754)
Dauer: 25. April bis 8. Juni 2008

Um die Mitte des 18. Jahrhunderts war Friedrich von Hagedorn (1708-1754) Hamburgs bedeutendster Lyriker. Seine „Fabeln und Erzählungen“, seine „Moralischen Gedichte“, besonders aber seine „Oden und Lieder“ wurden von seinen Zeitgenossen begeistert aufgenommen. Der Dichter wetteiferte mit der europäischen Literatur seiner Zeit, überwand die barocke Schwerfälligkeit seiner Vorgänger und fand in der meisterhaften Beherrschung des Reimes einen lyrischen Ton, der auch den jungen Goethe beeinflusste. Zum dreihundertsten Geburtstag widmet die Staats- und Universitätsbibliothek dem Dichter eine Ausstellung. Gezeigt werden biographisches Material und zeitgenössische Schriftstücke, Bücher, Stiche und alle bekannten Hagedorn-Porträts.

Stabi-Direktorin Prof. Dr. Gabriele Beger: "Natürlich ist diese Ausstellung ein ‚Muss’ für unsere Bibliothek – und eine große Freude, denn wir haben einen bedeutenden Teil von Hagedorns Nachlass, der seine enge Verbindung zu den wichtigsten Literaten seiner Zeit belegt - besonders auch zu ‚unserem’ Klopstock."

Nach dem Besuch des Akademischen Gymnasiums in Hamburg und einem ausschweifenden Studentenleben in Jena ging Hagedorn für zwei Jahre als Privatsekretär des dänischen Gesandten nach London. Zurück in Hamburg, wurde er bei der „Company of Merchants Adventurers of England“, einer englischen Handelsgesellschaft, als Sekretär angestellt. Zu seinen Freunden zählten der Dichter und Ratsherr Barthold Hinrich Brockes, der Schweizer Salomon Geßner, der Hamburger Arzt Peter Carpser und der Verfasser des „Messias“, Friedrich Gottlieb Klopstock. Mit ihnen besuchte er die Hamburger Restaurants und Kaffeehäuser, das berühmte „Baumhaus“ am Baumwall, das Dressersche Kaffeehaus und das Eimbecksche Haus, um nur einige zu nennen. Hagedorns Lieblingsaufenthalt war das von ihm besungene Harvestehude, wo heute, im Eichenpark, ein Denkmal an ihn erinnert. Dorthin ließ er sich oft mit dem Ruderboot fahren. Sein bekanntestes Gedicht, „Die Alster“, schildert die Vergnüglichkeit solcher Ausflüge.

Kontakt:

Dr. Konstantin Ulmer


Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: konstantin.ulmer@sub.uni-hamburg.de
Telefon: +49 40/42838-5918

Foto von Konstantin Ulmer