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Hamburg / Göttingen.
„Hochschulen zwischen Konkurrenz und Kooperation – die Vernetzung der Informationsinfrastrukturen für die Wissensgesellschaft“ – das ist in den kommenden beiden Tagen Thema der 9. Jahrestagung der Deutschen Initiative für Netz-werkinformation e.V. (DINI) und der Herbstsitzung der wissenschaftlichen Bibliotheken des Deutschen Bibliotheksverbandes. Die Tagung, die heute von der Hamburger Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Herlund Gundelach eröffnet wurde, findet in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg statt. Mehr als 170 Bibliothekare, IT- und Medienfachleute sowie Wissenschaftler aus Fachgesellschaften und Wissenschaftseinrichtungen sind der Einladung nach Hamburg gefolgt. Diskutiert werden auch die jüngst von DINI vorgelegten zehn Thesen über die Zukunft der Servicestrukturen für die Information und Kom-munikation in Forschung, Lehre und Studium.
Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun, Präsident der Leuphana Universität Lüneburg und einer der beiden Keynote-Redner, betonte vor Beginn der Tagung, dass die Leuphana bei der Bildung ihrer Studierenden auf Offenheit, Entdeckungsgeist und den Mut zu Neuem setze. „Es ist unbestritten, dass der IT-Unterstützung hier eine entscheidende Rolle zukommt. Die Vermittlung von Informationskompetenzen für das wissenschaftliche Arbeiten zählt genauso dazu wie die Bereitstellung attraktiver, von starren Zeit- und Raumplänen losgelöster, virtueller Lehrangebote“, sagte Spoun.
Die Zukunft des Lernens an den Hochschulen ist auch Thema eines studentischen Ideen-wettbewerbs unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Annette Schavan, den DINI auf der Tagung vorstellt. Unter dem Titel „Lebendige Lernorte“ sollen Studieren-de ermuntert werden, Ideen für die Gestaltung ihrer realen und virtuellen Lernräume zu entwickeln und als Wettbewerbsbeitrag bis Ende März 2009 einzureichen. Teilnehmen können Studierende aller deutschen Hochschulen und aus allen Fachrichtungen. Über die Vergabe des Preisgeldes von 5.000 Euro entscheidet eine interdisziplinär zusammengesetzte Jury.
In Zukunft wird es in der Forschung noch mehr als bisher auf das schnelle Publizieren von wissenschaftlichen Ergebnissen ankommen. Ein Weg dazu ist das direkte Publizieren auf vernetzten Servern der Hochschulen, die von Bibliotheken und Rechenzentren gemein-sam betrieben werden. Auch wenn die Wissenschaft hier um die besten Ergebnisse konkurriert, ist sie dabei auf die Unterstützung der in DINI kooperierenden Serviceeinrichtun-gen angewiesen. Mehrere Vorträge der Tagung widmen sich so auch den Infrastrukturen für das Elektronische Publizieren, der Vernetzung der Dokumentenserver an den Hochschulen und den Auswirkungen der jüngsten Urheberrechtsnovelle auf die wissenschaftliche Informationsversorgung. „Für ein wissenschaftsfreundlich gestaltetes Urheberrecht ist noch viel Aufklärung und Lobbyarbeit zu leisten“, stellte Prof. Dr. Gabriele Beger, Direkto-rin der Hamburger „Stabi“ und derzeitige Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes, fest.
DINI – die Deutsche Initiative für Netzwerk-Information e. V.
Die Deutsche Initiative für Netzwerk-Information (DINI) ist der überregionale Zusammenschluss von Bibliotheken, Medienzentren und Rechenzentren von Hochschulen und Forschungseinrichtungen; ihr gehören auch wissenschaftliche Fachgesellschaften an. DINI ist Partner der Hochschulen bei der Weiterentwicklung der Informationsinfrastruktur. Dazu erfasst und diskutiert DINI neue Formen der Organisation, Kooperation und Arbeitsteilung der Infrastruktureinrichtungen.
Information zum Programm der Tagung:
www.dini.de/veranstaltungen/jahrestagungen/2008/programm/
Information zum studentischen Ideenwettbewerb:
