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Im Zeichen des Elephanten

Donnerstag, den 05.02.2009

Pressemitteilungen

Ausstellung zur Emblematik im frühneuzeitlichen Hamburg

Titel: Im Zeichen des Elephanten – Emblematik im frühneuzeitlichen Hamburg
Dauer: 12.2.-22.3.2009

Im Jahr 2009 feiert die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg ihr 530. Jubiläum – unter anderem mit mehreren Ausstellungen aus den historischen Sammlungen. Den Anfang macht die Ausstellung „Im Zeichen des Elephanten“, die einen nur Spezialisten bekannten Teilbestand der Bibliothek vorstellt: die Emblembuchsammlung.

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf den Besonderheiten der in Hamburg vorhandenen Emblembücher, bei deren Herausarbeitung sich vor allem der Elephant als ein emblematisch höchst ergiebiges und erfreuliches Motiv erwies. Der Besucher erhält Einblick in die Anwendung der Emblematik im frühneuzeitlichen Hamburg: Emblematischer Bauschmuck aus Hamburger Barockbauten und aus den ephemeren Architekturen der Hamburger Oper dokumentieren die lokale Präsenz emblematischer Formen im 17. und 18. Jahrhundert ebenso wie die Devisen Hamburger Gesellschaften und Schulen oder Silberbecher und Medaillen der Zeit.

Prof. Dr. Gabriele Beger, Direktorin der Bibliothek: „’Nach Regen kommt wieder Sonnenschein’, ‚Mache aus einer Mücke keinen Elephanten’ – das sind bis heute bekannte Sprüche und damals beliebte Motive für Emblembilder, die im frühneuzeitlichen Hamburg zu den Modetrends gehörten. Ob bei der Raumausstattung, Festgestaltung oder Opernarchitektur – überall repräsentierten Embleme in der Öffentlichkeit den Handel, den hanseatischen Unternehmergeist oder das Bildungsstreben des Bürgertums, im Privaten oft die Liebe oder menschliche Laster und Tugenden. Noch heute trägt z.B. die politisch und kulturell einflussreiche "Patriotische Gesellschaft von 1765" den umschwirrten Bienenkorb als Zeichen des Fleißes und Engagements zum Allgemeinwohl Hamburgs. Im Alltag umschwirren uns eher Slogans, Claims und Icons. Doch schauen Sie genauer hin, werden Sie erkennen, dass viele von ihnen irgendwann schon einmal da waren.“

Die Ausstellung sowie der umfangreiche Begleitband sind Resultat eines gemeinschaftlichen interdisziplinären Lehrprojekts mit Wissenschaftlern und Studierenden der Universität Hamburg, konzipiert und durchgeführt von Antje Theise, Referentin für Seltene und Alte Drucke an der SUB, und Dr. Anja Wolkenhauer, wissenschaftliche Assistentin am Institut für Griechische und Lateinische Philologie.

Der Katalog zur Ausstellung; „Emblemata Hamburgensia“ erscheint im Kieler Verlag Ludwig, herausgegeben von Antje Theise und Dr. Anja Wolkenhauer.
Begleitende Vortragsreihe zur Emblematik, jeweils dienstags, 18 Uhr, Vortragsraum, 1. Stock:
17.2.: Antje Theise, Staats- und Universitätsbibliothek: Embleme in der Hamburger literarischen Welt. Produzenten und Rezipientenkreise
24.2.: Prof. Hartmut Freytag, Hamburg: Das Emblematische Cabinet im Herrenhaus Ludwigsburg bei Eckernförde. Prinzipien der Adaptation literarischer Emblematik am Beispiel eines Architektur-Denkmals barocker europäischer Adelskultur in Schleswig-Holstein
3.3.: Prof. Dr. Walther Ludwig, Hamburg: Angewandte Emblematik: Das Willkommbuch der Benediktiner-Universität Salzburg für ihren neuen Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun im Jahr 1687
10.3.: Dr. Hans-Walter Stork, Staats- und Universitätsbibliothek: Imago primi saeculi Societatis Jesu. Die Festschrift zum hundertjährigen Bestehen des Jesuitenordens (Antwerpen 1640).
17.3.: Dr. Ingrid Höpel, Kiel: Emblematik in Schleswig-Holstein - vom gedruckten Buch zum gemalten Bild.

Kontakt:

Dr. Konstantin Ulmer


Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: konstantin.ulmer@sub.uni-hamburg.de
Telefon: +49 40/42838-5918

Foto von Konstantin Ulmer