Kupferstichsammlung digital
Die Stabi will in enger Zusammenarbeit mit dem Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg ihre Druckgraphik-Bestände allmählich ans Licht holen, bekannt und zugänglich machen. Die ca.3500 Blatt umfassende Kupferstichsammlung der Stabi wird derzeit erstmals komplett erfasst und digitalisiert.
Die spezifische virtuelle Umgebung der hierbei verwendeten Katalogisierungsdatenbank K10plus der beiden größten deutschen Bibliotheksverbünde GBV und SWB und die konzeptionelle Erschließungsform nach bibliothekarischem Standard (RDA) erlauben und bedingen einen besonderen Umgang mit dem Medium Druckgrafik. Zum einen ergeben sich dabei grundlegende Fragen im Hinblick auf den Transfer vom Objekt zum Datensatz: Welche Angaben sind relevant, was lässt sich standardisieren, welche Normdaten sind zu verknüpfen bzw. anzulegen, welche Nutzerperspektive muss berücksichtigt werden?
Die Erschließung und Digitalisierung dieses wertvollen Sonderbestandes trägt dazu bei, die von hoher künstlerischer Qualität zeugenden und teilweise sehr seltenen Stiche für Wissenschaftler und Kunstliebhaber weltweit zugänglich zu machen. Die im Zuge von Lehrprojekten an der Universität Hamburg erschienenen Publikationen „Manier, Mythos und Moral“ (2014) und „Mutter Erde“ (2017) unterstreichen das Potential derartiger Bestände für die Forschung und Lehre (s.u.). Aus diesem Grund ist es ein Bedürfnis der Stabi die Erschließung und Digitalisierung dieses Bestandes zu beschleunigen.
Das Projekt wurde auf der 8. Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V."TRANSFERZONEN – Universität | Sammlung | Öffentlichkeit" im Juli 2019 erstmalig vorgestellt.
Laufzeit: 2019-2020
