DE Deutsch
FR Français
ES Español
TR Turkce
RU Pусский
AR العربية
CN 中国
NDS Plattdeutsch
Hamburg, 7. Juni 2023
Seit dem 10. Mai widmet sich das Festival „Hamburg liest verbrannte Bücher“ einem der symbolträchtigsten Akte der nationalsozialistischen Unterdrückung und Verfolgung Andersdenkender: den Bücherverbrennungen des Jahres 1933. Vor der Abschlussveranstaltung (mit Michael Batz am 10. Juni, 19 Uhr, im Lichthof der Stabi) zieht der Festival-Organisator Konstantin Ulmer von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg ein ausgesprochen positives Fazit. „Die Resonanz war großartig, und zwar nicht nur in Bezug auf die Besucherzahlen. Es gab zahlreiche persönliche Begegnungen und Reaktionen, die uns verdeutlicht haben, wie wichtig diese Form der Erinnerungskultur ist. Das Festival hat viele Menschen berührt“, so Ulmer. Besonders gut sei neben der Formatvielfalt die Tatsache angekommen, dass neben etablierten Künstler:innen wie Kirsten Boie, Anna Depenbusch oder Henning Venske viele junge Kulturschaffende an dem Programm mitgewirkt haben, beispielsweise bei einem Songabend im Jazzclub Birdland, für den Musiker:innen verbrannte Gedichte vertont hatten, oder bei einem Animationsfilmabend im Metropolis-Kino, der von Illustrationsstudierenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg gestaltet wurde. Beide Veranstaltungen waren – wie viele andere auch – ausverkauft.
Verantwortlich für „Hamburg liest verbrannte Bücher“ war ein breites Netzwerk Hamburger Institutionen und Kulturschaffender unter Federführung der Stabi, der HAW und der Behörde für Kultur und Medien. Das Netzwerk stellte von den Nazis geächtete Schriftsteller:innen in mehr als fünfzig Lesungen, Vorträgen und Ausstellungen vor, bei einem Poetry Slam und bei Liederabenden, in einem Festival-Magazin, auf künstlerisch gestalteten Plakaten und in animierten Clips, zu Wasser und per Fahrrad. Bekannte Namen wie Heinrich Heine oder Joachim Ringelnatz standen dabei ebenso auf dem Programm wie die von heute fast vergessenen Autor:innen mit Hamburg-Bezug wie Grete Berges oder Justin Steinfeld.
Ganz abgeschlossen ist das Festival mit der Abschlussveranstaltung indes noch nicht. Die von Illustrationsstudierenden der HAW kuratierte Ausstellung „feuerfest“, ein Highlight des Festivals, ist noch bis einschließlich 21. Juni eintrittsfrei im Ausstellungsraum der Stabi zu sehen.
Alle Informationen zum Festival unter www.hamburgliest.de
Sämtliche Bilder und Grafiken auf der Website sind kostenfrei nutzbar und liegen in Printqualität vor. Weitere Bilder der szenisch inszenierten Puppen sind ebenfalls auf Nachfrage erhältlich.
Abschlussveranstaltung
Von Bürgern und ihren Feuern. Ein Vortrag von Michael Batz
Samstag, 10.6.23, 19 Uhr
im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung unter pr@sub.uni-hamburg.de möglich.
Rückfragen der Medien
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Öffentlichkeitsarbeit/Ausstellungen/Veranstaltungen
Dr. Konstantin Ulmer
E-Mail: konstantin.ulmer@sub.uni-hamburg.de
Telefon: 040-42838 5918
Internet: www.sub.uni-hamburg.de
