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Hamburg, Carl von Ossietzky

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'Hamburg' in der Musiksammlung der Stabi

Hamburger Komponisten wie Brahms, Händel, Mattheson, Selle oder Telemann prägen die Musiksammlung – vielfach durch Nachlässe in die Bibliothek gekommen, aber auch durch die Schenkung von Aufführungsmaterialien der Hamburger Stadttheater-Gesellschaft
Prof. Erwin Hanfstaengl: Bildnis von Johannes Brahms. Original-Fotografie; Albumin-Abzug (ca. 1875)
Prof. Erwin Hanfstaengl: Bildnis von Johannes Brahms. Original-Fotografie; Albumin-Abzug (ca. 1875)
Thomas Selle (1599-1663): Eigenhändig notierter Trompetenchor zur Festmusik anläßlich der Hamburger Feier des Westfälischen Friedens vom 15. September 1650 (Psalm 150, "Lobet den Herrn in seinem Heyligthum"), (Staats- und Universitätsbibliothek Hambu
Thomas Selle (1599-1663): Eigenhändig notierter Trompetenchor zur Festmusik anläßlich der Hamburger Feier des Westfälischen Friedens vom 15. September 1650 (Psalm 150, "Lobet den Herrn in seinem Heyligthum"), (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Cod. in scrin. 251: 1)

Eine Musiksammlung besitzt die Hamburger Stadtbibliothek seit 1659. In diesem Jahr schenkte der städtische Kantor Thomas Selle (1599-1663) seine aus rund 380 vorwiegend deutschen und italienischen Musikdrucken der Zeit von etwa 1540 bis 1660 bestehende Sammlung sowie seinen kompositorischen Nachlass der Bibliothek. Später kamen die Nachlässe des Hamburger Domkantors, Komponisten und Musikschriftstellers Johann Mattheson (1681-1764) und des Hymnologen August Jacob Rambach (1777-1851) hinzu.

Nach dem Ankauf 1875 der mit zahlreichen Hamburgensien bestückten privaten Musikbibliothek des Händel-Forschers Friedrich Chrysander (1826-1901) und der damit verbundenen Schenkungen der ehemals Händelschen Direktionspartituren zu dessen Opern und Oratorien wurden die Musikbestände neu katalogisiert und fortan gezielt durch Neuerwerbungen ergänzt. 1929 übereignete die Hamburger Stadttheater-Gesellschaft der Staats- und Universitätsbibliothek ihre Aufführungsmaterialien zu rund 450 musikalischen Bühnenwerken aus der Zeit von etwa 1765 bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts (so genannte Opernbibliothek). 1958 erfolgte die Gründung des Brahms-Archivs, dem eine Stiftung von Brahms’ Stiefbruder Fritz Schnack zugrunde liegt und das heute zu den vier größten Brahms-Sammlungen der Welt zählt.

Als hamburg-geschichtlich bedeutsame Quellen besitzt die Bibliothek unter anderem:

  • Nachlässe und Sammlungen von Musikern (Andreas Romberg, Schwencke-Familie, Georg Dietrich Otten, Arnold Krug, Ferdinand Thieriot, Friedrich Chrysander, Emil Krause, Julius Spengel, Gustav Fock, Ernst Gernot Klussmann, Leopold Ludwig) 
  • zwei Libretto-Sammlungen zur Hamburger Oper der Jahre 1678 bis 1738 mit zusammen rund 450 Textdrucken 
  • eine auf den Theaterdirektor Friedrich Ludwig Schröder (1744-1816) zurückgehende, fast 3000 Bände umfassende Sammlung handschriftlicher und gedruckter Textbücher zum Hamburger Musik- und Sprechtheater der Zeit von etwa 1765 bis Mitte des 19. Jahrhunderts (so genannte Theaterbibliothek).

Die Musiksammlung der Stabi hat aufgrund ihrer mehr als dreihundertjährigen Geschichte die Funktion eines städtischen Musikarchivs übernommen und wird vor allem mit Blick auf die hamburgische Musikgeschichte laufend erweitert.

Kontakt:

N.N.


Kunstwissenschaft
Telefax: +49 40/42838-3352

Foto von  N.N.