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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Werke

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band I: Oden

Band 1: Text
Band 2: Apparat

Band 3: Apparat (Synopsen)
Herausgegeben von Horst Gronemeyer und Klaus Hurlebusch

Klopstocks Odenschaffen währte von 1747 bis 1802, also fast so lange wie das schöpferische Leben des Dichters überhaupt. Seiner Lyrik verdankt Klopstock sein stärkstes Nachleben.

Diese Ausgabe ersetzt die kritisch-historische Oden-Ausgabe, die Franz Muncker und Jaro Pawel 1889 in zwei Bänden herausgegeben haben. Ihr Textbestand (231 Gedichte, darunter ein fälschlich Klopstock zugeschriebenes Gedicht) ist in der neuen Ausgabe um 6 Gedichte auf 236 vergrößert worden: um drei ungedruckte, zwei gedruckte und eine Ode, die von Muncker/Pawel nur als Fassung aufgefasst wurde. Eine Vergrößerung des Textbestandes erfolgte auch durch Textvervollständigung einer Ode, ferner der „Lyrischen Sylbenmaasse“ sowie der von Klopstock angefertigten griechischen Übersetzungen von Odenstrophen. Die neue Ausgabe enthält weit mehr seitenmäßig parallelisierte Früh- und Spätfassungen als die alte (41 statt 4). Die Hauptgrundlage der Textwiedergabe ist auch für diese Neuedition Klopstocks letzte Oden-Ausgabe von 1798, Bd. 1 und 2 der Göschen-Ausgabe der „Werke“, sowie der postum 1804 erschienene Bd. 7 dieser Ausgabe. Die neuen Herausgeber haben jedoch der zuerst gedruckten Folioausgabe von Bd. 1 und 2 den Vorzug vor der Quartausgabe gegeben. Die Göschen-Ausgabe diente auch als Leitfaden für die entstehungschronologische Anordnung der Gedichte. Von ihm bzw. von der Reihenfolge der Gedichte bei Mucker/Pawel wurde an mehreren Stellen abgewichen durch die Aufnahme von Frühfassungen und aufgrund genauerer Datierungen. Diese ermöglichte eine seither erheblich vergrößerte datierungsrelevante Datenbasis, die vor allem durch die Briefbände der „Hamburger Klopstock-Ausgabe“ erschlossen worden ist. Die neue Ausgabe enthält nicht nur ein Inhaltsverzeichnis wie diejenige von Muncker/Pawel, sondern auch Verzeichnisse der Gedichttitel und der Gedichtanfänge. Das Verzeichnis der Gedichttitel erfaßt alle überlieferten, auch die nicht von Klopstock stammenden Titel.

Der erste Apparatband dokumentiert die Überlieferung einschließlich von gedruckten zeitgenössischen Vertonungen der Texte und bietet Zeugnisse vor allem von Klopstock selbst, von Zeitgenossen des Autors und von einigen bedeutenden Personen bis in die Gegenwart. Ferner werden Hinweise zur Erläuterung von Textstellen gegeben, die Textkonstitution begründet, Varianten und Lesarten bei einfacher Textdivergenz erstellt und ein Register zum Text der Oden geboten. Der zweite Apparatband bringt bei komplexer Textdivergenz die Varianten und Lesarten in chronologisch angelegten Synopsen der Fassungen.


Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band II: Epigramme

Text und Apparat
Herausgegeben von Klaus Hurlebusch



Die Epigramme Klopstocks sind ein wichtiges Zeugnis seiner Auffassungen von Sprache, Literatur, Kunst, Moral und seiner Opposition zu einflußreichen Tendenzen des literarischen Lebens seiner Zeit (z. B. zur Literaturkritik, zu Goethes und Schillers klassischem Bildungsideal, Kants kritischer Philosophie) und zu politischen Geschehnissen (z. B. der ersten Teilung Polens, der Entwicklung des revolutionären Frankreich). Die vorliegende Edition bietet vollständig alle bisher aufgefundenen Epigramme, die zweifelsfrei Klopstock zum Autor haben oder ihm wahrscheinlich zuzuschreiben sind. Sie entstanden oder wurden gedruckt in der Zeit von Dezember 1755 bis Januar 1756, 1768 bis 1780 und von ca. 1795 bis 1803. Der Textbestand der bislang umfangreichsten Sammlung, erschienen 1879, konnte um 29 auf insgesamt 223 vermehrt werden; darunter sind 12 Texte, die erstmals hier im Druck bekannt gemacht werden.

Soweit vom Überlieferungsmaterial her möglich, sind die Epigramme chronologisch aufgrund von Entstehungs- oder Veröffentlichungsdaten angeordnet. Ein Teil der aus dem handschriftlichen Nachlaß Klopstocks stammenden Texte konnte nur pauschal der Periode von etwa 1795 bis 1803 zugewiesen werden. Damit ist jetzt endlich das gesamte epigrammatische Schaffen auch in seiner Entwicklung überschaubar gemacht.

Der Apparat enthält die Sammelbeschreibungen der Überlieferungskomplexe und teilt zu jedem einzelnen Epigramm die textkritisch bzw. textgenetisch relevante Überlieferung und deren Lesarten und Varianten mit. Da zu mehr als der Hälfte aller Epigramme Manuskripte Klopstocks und häufig zu einem Epigramm mehrere autoreigene Handschriften erhalten sind, ist erstmals auch die Arbeit des Autors an den Texten, ihre Variation in verschiedenen Fassungen, dokumentiert. Der Apparat informiert außerdem über denjenigen Zeugen, auf dem die Textwiedergabe fußt, über den jeweiligen Zeitpunkt oder Zeitraum, gegebenenfalls über Anlaß oder Voraussetzungen der Entstehung der Texte.

Der letzte Abschnitt des Bandes enthält Übersichtsschemata zum Überlieferungsbestand, ein alphabetisches Titelverzeichnis (in das auch alle abweichenden Überschriften früherer Ausgaben aufgenommen sind) und ein erläuterndes Register.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band III: Geistliche Lieder

Band 1: Text

Band 2: Apparat
Herausgegeben von Laura Bolognesi

Klopstock betrachtete die Dichtung geistlicher Lieder als seinen zweiten Beruf (neben dem des „Messias“). Darin gab er mit Rücksicht auf den Gottesdienst den erhabenen Ton zugunsten eines schlichteren Ausdrucks auf. Der erste Teil der „Geistlichen Lieder“ (erschienen 1757) enthält sowohl Originallieder als auch „Veränderte Lieder“, der zweite Teil (1769) nur Originallieder. Die Lieder sind nach bekannten Kirchenliedmelodien gedichtet. Auch deren Texte beeinflußten die Verse Klopstocks, so daß die Grenze zwischen Original und Bearbeitung nicht immer scharf zu ziehen ist. Der Lieddichter Klopstock ist der lutherischen Tradition verbunden und zeigt dennoch eine unverwechselbare Handschrift in der Sprachgewalt, die bis zur Auflösung des Reims führt, in der begeisterten Anbetung Gottes und in der eschatologischen Hoffnung.

Diese erste wissenschaftliche Edition bietet die Texte nach den Erstdrucken. Die Vorlagen der „Veränderten Lieder“ sind den Texten Klopstocks seitenweise gegenübergestellt. Aus dem Klopstock-Nachlaß sind zwei Lieder hier erstmals veröffentlicht.

Entstehung, Überlieferung, biblische Bezüge und zeitgenössische Rezeption (unter Berücksichtigung der Vertonungen und der Verbreitung in den Gesangbüchern) werden im Apparatband dokumentiert.


Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band IV: Der Messias

Band 1 und 2: Text
Herausgegeben von Elisabeth Höpker-Herberg

Klopstock sah das Epos „Der Messias“ als Hauptaufgabe seines Lebens an. Bereits in seinen Schuljahren faßte er den Plan, die Erlösung des Menschengeschlechts durch Jesu Passion, Auferstehung und Himmelfahrt darzustellen. Während der Studentenzeit entstanden die ersten Gesänge, doch erst Jahrzehnte später, 1772, waren alle zwanzig abgeschlossen. 1773 lag das Werk, nach mehreren Teilausgaben, erstmals vollständig gedruckt vor. 1780 veranstaltete Klopstock eine neue Edition, die er als „Ausgabe der letzten Hand“ ankündigte. Gleichwohl beschäftigte ihn der Text auch weiterhin, und er entschloß sich wenige Jahre vor seinem Tod wiederum zu einer neuen Ausgabe, die er, nicht ohne Ironie, die „des letzten Fingers“ nannte. Sie erschien 1799/1800 innerhalb der Gesamtausgabe seiner Werke. Besonders erfolgreich war „Der Messias“ etwa ein Vierteljahrhundert lang seit dem Erscheinen der ersten drei Gesänge im Jahre 1748: Das Wagnis eines Epos mit religiösem Inhalt in deutschen Hexametern löste heftige Diskussionen aus und trug dazu bei, daß sich in der deutschen Literatur die poetologischen Auffassungen der Schweizer Bodmer und Breitinger gegen die Tendenzen der Schule Gottscheds durchsetzen.

Die Edition in der Hamburger Klopstock-Ausgabe macht alle überlieferten Fassungen des „Messias“-Textes zugänglich, und zwar mit Hilfe einer synoptischen Darstellung im Apparat. Der Textband gibt den Text auf der Entwicklungsstufe der Ausgabe von 1799/1800 wieder.


Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band IV: Der Messias

Band 3: Text/Apparat
Herausgegeben von Elisabeth Höpker-Herberg


Alle überlieferten Fassungen und Teilfassungen der zwanzig Gesänge des „Messias“ liegen als edierter Text in Band 1 und 2 vor oder sind als Synopse in Band 4 bzw. im Variantenverzeichnis in Band 5 ediert. Band 3 macht zusätzlich zwei Teilfassungen im Zusammenhang lesbar: die 1748 erschienene Fassung des Erstdrucks von Gesang I–III, ihrer einschneidenden zeitgenössischen Wirkung wegen, und die zweite Fassung des „Triumphgesangs bey der Himmelfahrt“, mit der Klopstock 1766 verdeutlichte, wie der epische Text im zwanzigsten Gesang zur Steigerung des Ausdrucks mit metrisch vielfältig variierenden lyrischen Strophen durchsetzt werden sollte. Darüber hinaus enthält Band 3 die Paralipomena sowie die von Klopstock übersetzten, bisher kaum zur Hälfte bekannten lateinischen Bruchstücke des „Messias“. Auch Beigaben der frühen Ausgaben, Summarien zu Gesang I–XX und Textentwürfe zu Kupferstichen, sind in Band 3 wiedergegeben; hinzu kommt eine Reihe verschiedenartiger Zeugnisse zur Druckgeschichte.

Über die Grundlagen der Edition gibt ein Kapitel „Zur Überlieferung“ Auskunft, in dem alle Textzeugen beschrieben, datiert und nach ihrer Abhängigkeit bestimmt werden; in einem Kapitel „Zum Werk“ werden historische Voraussetzungen und textgenetische Bedingungen des „Messias“ erörtert.

Ein Abschnitt behandelt das Verhältnis von „Konzeption und Arbeitsweise“ im „Messias“. Da Klopstock seine Messiade vor ihrer Vollendung dem Publikum in Fortsetzungen und revidierten Teilausgaben vorlegte, während er den jeweils noch übrigen Text ausarbeitete, sind die Werk-, Druck- und Wirkungsgeschichte bis 1773 eng miteinander verflochten. Entstehung, Verbreitung und Rezeption sind darum die wichtigsten Aspekte eines chronologisch gegliederten Überblicks über die „Werk- und Druckgeschichte“ bis 1773, der fortgesetzt wird mit der Geschichte der beiden textkritisch relevanten, vollständigen Ausgaben von 1781 und 1799/1800. Zu jeder Zeit unterzog Klopstock den „Messias“-Text gründlichen Revisionen, um den hohen Anspruch seines religiösen Epos nach Inhalt und Ausdruck gleichermaßen zu erfüllen. Die Textzeugen lassen in Kombination mit den zahlreichen Zeugnissen, die zum „Messias“ vorhanden sind, außer der Entstehungschronologie detaillierte wirkungsgeschichtliche und werkimmanente Zusammenhänge von Textausschnitten und Varianten erkennen. Ein Abschnitt zur „Textgenese einzelner Gesänge und Episoden“ bietet die Resultate.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band IV: Der Messias

Band 4: Apparat
Synopse der textgenetisch relevanten Zeugen von Gesang I–V
Herausgegeben von Elisabeth Höpker-Herberg



Die Veröffentlichung des „Messias“, den Klopstock 1799 abschließend herausgab, begann 1748 mit dem Druck der ersten drei Gesänge. Gesang IV und V erschienen 1751, zusammen mit den mittlerweile überarbeiteten Gesängen I–III. 1752/53, als er eine neue Ausgabe plante, ließ Klopstock von seiner weiteren Beschäftigung mit den ersten fünf Gesängen wissen: „Ich habe in diesen nicht wenig Verändrungen gemacht, die aber nur in kleinen Zügen bestehn, größtentheils das Sylbenmaaß, u manchmal den Ausdruck angehn.“ Sein Bedürfnis, sich ändernd mit dem Text auseinanderzusetzen, hörte nicht auf; nur wurden die Intervalle der veränderten Ausgaben größer.

Der für diesen Band ausgewertete Überlieferungsbestand setzt sich im wesentlichen aus Drucken und aus Arbeitsunterlagen zusammen, in denen Klopstock den veröffentlichten Text handschriftlich umarbeitete. Die Genese des Textes vor der ersten Drucklegung ist nur zu einem kleinen Teil bezeugt, überwiegend in Teilfassungen der Gesänge, die Klopstock seinen Freunden und Förderern zur Kritik vorlegte.

In der Synopse sind die textgenetisch und textkritisch relevanten Zeugen aus dem Zeitraum 1747 bis 1799 zusammengestellt und überschaubar gemacht – hinsichtlich ihrer Varianz wie ihrer textlichen Übereinstimmung. Die verszeilensynoptische Textwiedergabe ermöglicht es, jeden Zeugen einzeln vollständig zu lesen, ebenso, alle Veränderungen sämtlicher Zeugen zu verfolgen, einschließlich der versuchten und wieder verworfenen Varianten. So kann bei der Lektüre nachvollzogen werden, wie Klopstock und mit welchem Resultat er die früh entstandenen Gesänge bis zu seinem Lebensende in ungezählten „kleinen Zügen“ umgestaltet hat.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band IV: Der Messias

Band 5: Apparat
Variantenverzeichnis zu Gesang VI–XX
Herausgegeben von Elisabeth Höpker-Herberg


Entstehungsgeschichte und Druckgeschichte des „Messias“ haben innerhalb der Gesänge VI–XX beträchtliche quantitative und qualitative Unterschiede der Textveränderung herbeigeführt.

Die Erstveröffentlichungen erfolgten in großen zeitlichen Abständen: 1755/56 erschien Gesang VI–X, 1768/69 Gesang XI–XV und 1773 Gesang XVI–XX. Infolgedessen hatte Klopstock für die Ausgabe von 1780, die bekanntlich die „Ausgabe der letzten Hand“ werden sollte, am Text der frühen Gesänge Jahrzehnte dichterischer Erfahrung, verstheoretischer Erkenntnisse und prosodischer Übung aufzuarbeiten, während an den letzten Gesängen nach nur einem halben Jahrzehnt weniger zu ändern war. Der Aufarbeitungsprozeß, der weitgehend in Handexemplaren dokumentiert ist, verlief teilweise parallel zur Abfassung der späteren Gesänge und ergab eine umfangreiche Varianz.

Ähnlich verhält es sich bei der Varianz von Gesang XI, XVIII und XIX aus entstehungsgeschichtlichen Ursachen. Nach Abschluß von Gesang I–V Anfang 1751 arbeitete Klopstock über Jahre an der Episode vom Weltgericht, die erst 1773 herauskam. Von den Gesängen XI–XIV entstanden große Teile 1756–1758; mit den übrigen kam Klopstock nach dem Tode seiner Frau Meta nur langsam weiter und erst zehn Jahre später zum Abschluß. Verzögernd wirkte sich auf die Fertigstellung von Gesang XI–XV auch der 1763/64 einsetzende Impuls zur Beschäftigung mit metrischen Problemen und zur Erfindung neuer lyrischer Strophenformen aus, der allerdings die Textgenese des XX. Gesangs vorantrieb – zehn Jahre vor dessen Veröffentlichung. Der Umfang der Varianz, die aufgrund dieser Entwicklungen entstand, ist nur zu ermessen, so weit die frühen Fassungen handschriftlich oder in Vorabdrucken überliefert sind.

Je nach der Überlieferungslage sind die Varianten im invarianten Kontext der frühen Fassungen dargestellt oder gesondert verszeilensynoptisch verzeichnet. Lemmatisiert sind bloße Interpunktionsvarianten sowie in den gedruckten Fassungen nicht vorkommende Zwischenfassungen einzelner Textstellen.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band IV: Der Messias

Band 6: Apparat
Herausgegeben von Elisabeth Höpker-Herberg


Der letzte Band dieser Edition vervollständigt die vorausgegangenen Bände mit weiteren Apparaten, einer methodischen Rechtfertigung der Textwiedergabe von Gesang I–XX und einiger Teilfassungen des „Messias“ sowie mit Instrumentarien, die die Benutzung der Ausgabe erleichtern und das Verständnis des Textes fördern können.

Klopstocks praktische Auseinandersetzung mit der Verskunst ist in der Überlieferung des „Messias“ hauptsächlich durch die Textveränderungen, die einer prosodischen Verbesserung des Hexameters im Deutschen galten, und in den verschiedenen Fassungen der im zwanzigsten Gesang vorkommenden neuen lyrischen Silbenmaße, und Strophenformen dokumentiert. Von den Strophenbeispielen, die Klopstock mit metrischen Schemata oder Zeichen versehen hat, enthält Band 6 einen Paralleldruck; dieser schließt nach der „Synopse der textgenetisch relevanten Zeugen zu Gesang I–V“ (Band 4) und dem „Variantenverzeichnis. Gesang VI–XX“ (Band 5) den Variantenapparat zum edierten Text (Band 1 und 2) ab. Ein Verzeichnis bietet in diplomatischer Wiedergabe der verwendeten Zeichen alle Einträge Klopstocks zu einzelnen Hexametern oder Versgruppen, die im Variantenapparat (Band 4 und 5) als Markierungen der betreffenden Verse angezeigt sind.

Band 6 enthält außerdem Apparate zu den in Band 3 edierten Teilfassungen des „Messias“, Beigaben zu den frühen Drucken und Zeugnisse zur Druckgeschichte. Der auffällige Umfang des Apparats zu den „Bruchstücken lateinischer Übersetzungen“ erklärt sich aus der Menge sowie der Bedeutung des bisher vollständig unbekannten Überlieferungsmaterials.

Ein Kapitel „Zur Textwiedergabe“ ergänzt in Band 6 die Ausführungen „Zum Werk“ und „Zur Überlieferung“ in Band 3. Hier werden die Prinzipien der Textkonstitution und der Variantendarstellung mitgeteilt, die Textgrundlage der edierten Texte sowie des Variantenapparats nachgewiesen, die textkritisch relevanten Befunde zusammengestellt und ihre Behandlung bei der Textherstellung systematisch begründet.

Instrumentarien zur Orientierung innerhalb der Text- und Apparatbände werden in „Verzeichnissen und Übersichten“ zur Überlieferung, zur Textgenese und zum Vergleich der Textfassungen angeboten. Ein Verzeichnis „Biblische Belege zum Text“ ermöglicht Erkenntnisse über Klopstocks vielfältige Bezugnahmen auf die Bibel. Verständnishilfen bieten auch die „Register“, und zwar ein „Kommentierendes Namenregister“ zum edierten Text sowie das „Register zur Göschenausgabe“ von 1799, das autoreigene Ansätze zur Interpretation vermittelt.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band V: Biblische Dramen

Text und Apparat
Herausgegeben von Monika Lemmel


Seine biblischen Trauerspiele, schrieb Klopstock, seien aus „Betrachtungen“ „über die Situation unsers Stammvaters“ und die biblischen Könige hervorgegangen, denen er sich „nicht selten überlassen habe“, während er am „Messias“ arbeitete. Die früheste betraf das Sterben der ersten Menschen, von dessen Umständen die Bibel ja nichts mitteilt, so daß die dichterische Reflexion sich frei entfalten konnte. Ungebunden fühlte sich Klopstock auch gegenüber den seinerzeit geltenden Regeln der dramatischen Gattungen. „Der Tod Adams“, um 1753 begonnen und 1757 zuerst gedruckt, in Prosa geschrieben und nicht für das Theater gedacht, wurde von der zeitgenössischen deutschsprachigen Kritik teils gefeiert, teils verrissen, wirkte jedoch anhaltender als die späteren Königsdramen. Zum Erfolg trug Gleim mit einer Übertragung des Stücks in Verse bei, und noch zu Lebzeiten Klopstocks wurde es mehrfach ins Französische, ins Englische, Italienische und Dänische übersetzt. Bei „Salomo“ und „David“ hatte Klopstock den Stoff aus der breiten biblischen Überlieferung so zu wählen, daß in jeweils einem kleinen Ausschnitt der Historie seine Deutung der Schicksale und Charaktere der Könige unter den Aspekten von Schuld, Sühne und Vergebung dargestellt werden konnte. Besondere Aufmerksamkeit wandte er dem Vers zu, mit dem er neue Wege einschlug. „Salomo“, 1764 zuerst gedruckt, erhielt zahlreiche, ebenfalls kontroverse Rezensionen und erlebte mehrere Auflagen. „David“, teilweise zur gleichen Zeit wie „Salomo“ geschrieben, aber erst 1772 gedruckt, fand kaum noch Beachtung, erhielt aber eine eindringliche Besprechung durch Herder. Ein drittes Trauerspiel, an dem Klopstock 1764/65 gleichzeitig gearbeitet hat, ist nicht überliefert.

Von den Dramen ist jeweils eine Fassung im Textteil des Bandes ediert, alle übrigen sind im Apparat dokumentiert. Wiedergegeben sind auch alle bekannten Zeugnisse zu den Darstellungen der Entstehungs-, Druck- und Wirkungsgeschichten. Der Anhang enthält unter anderem erläuternde Namenregister.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band VI: Hermann-Dramen

Band 1: Text
Herausgegeben von Mark Emanuel Amtstätter

Friedrich Gottlieb Klopstocks Hermann-Dramen erschienen 1769, 1784 und 1787. Während die „Hermanns Schlacht“ große Resonanz beim Publikum hervorrief, die sogar so weit ging, Klopstock nicht mehr nur als Messias-Dichter, sondern gleichwertig dazu als Hermann-Dichter zu apostrophieren, war den beiden folgenden Dramen „Hermann und die Fürsten“ und „Hermanns Tod“ dieser Erfolg nicht mehr beschieden.

Die Edition bietet den Text nach den Erstdrucken und stellt dem Leser die Varianten, die für eine zum Zeitpunkt von Klopstocks Tod noch in Arbeit befindliche zweite Fassung in zwei Handexemplaren überlieferten sind, als Fußnotenapparat zur Verfügung, der es ermöglicht, die offene Textgenese von der Erst- zur Zweitfassung nachzuvollziehen.

Der Apparat liefert u. a. ausgewählte Zeugnisse und kommentierende Texte zur Entstehungs- und unmittelbaren Wirkungsgeschichte, die Klopstocks kulturpolitische Bemühungen um den „Wiener Plan“ ebenso einschließen wie die Vertonungen von Christoph Willibald Gluck und Friedrich Ludwig Aemilius Kunzen. Auch findet in diesem Zusammenhang die besondere formale Gestalt der Hermann-Dramen Erwähnung.


Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band VI: Hermann-Dramen

Band 2: Apparat
Herausgegeben von Mark Emanuel Amtstätter

Friedrich Gottlieb Klopstocks Hermann-Dramen erschienen 1769, 1784 und 1787. Mit der großen Resonanz der „Hermanns Schlacht“ wurde aus dem Messias-Dichter nun auch der Sänger Hermanns. Doch die beiden folgenden Dramen „Hermann und die Fürsten“ und „Hermanns Tod“ konnten an diesen Erfolg nicht mehr anknüpfen.

Der Apparatband zu den Hermann-Dramen ergänzt die bereits im Textband als Fußnotenapparat verzeichneten Varianten einer zweiten Fassung, indem er in den Einzelapparaten nun alle Varianten aufführt, die den Erstdrucken vorausgehen, sowie alle Lesarten und Quellen. Dieses Verfahren wird in dem Kapitel „Zur Edition der Hermann-Dramen“ begründet. Der Allgemeine Apparat referiert außerdem anhand ausgewählter Zeugnisse und Rezensionen die Entstehungs- und unmittelbare Wirkungsgeschichte der Dramen und erläutert in weiteren Einzelkapiteln Klopstocks kulturpolitische Bemühungen mit dem „Wiener Plan“, die Rezeption der Dramen in den Vertonungen von Gluck und Kunzen, die Rolle von Cramers französischer Übersetzung der „Hermanns Schlacht“ sowie die besondere formale Gestalt der Hermann-Dramen vor dem Hintergrund von Klopstocks Poetik.


Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band VII: Die deutsche Gelehrtenrepublik

Band 1: Text
Herausgegeben von Rose-Maria Hurlebusch



Die Idee, das Niveau von Wissenschaft und Literatur durch Gesetze und eine korporative Verfassung für die Gelehrten und Schriftsteller zu sichern, sie auf ihre spezifische Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit zu verpflichten und ihnen materielle Unabhängigkeit zu schaffen, hat Klopstock wiederholt beschäftigt. Bereits in seinem „Arbeitstagebuch“ von 1755–1756 finden sich Entwürfe zu einer „Gelehrtenrepublik“. 1774 gab er in Gestalt eines fiktiven Geschichtswerkes den ersten Teil der „Deutschen Gelehrtenrepublik“ heraus. In kritischer Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Wissenschafts- und Literaturbetrieb machte Klopstock darin seine kulturpolitisch weitreichenden Vorstellungen der Öffentlichkeit bekannt. Durch Erinnerung an beispielhafte Leistungen im wissenschaftlichen, literarischen und politischen Bereich einerseits und mit Reformvorschlägen zur Grammatik, Rechtschreibung und Poetik andererseits suchte er das kulturpatriotische Bewußtsein der Deutschen zu fördern und sie zum Wettstreit mit anderen europäischen Nationen aufzurufen.

Die Zeitgenossen, auf die inhaltlichen und formalen Besonderheiten des Werkes nicht vorbereitet, reagierten – die junge Dichtergeneration ausgenommen – mit Befremden oder Verständnislosigkeit. Der von Klopstock geplante zweite Teil der „Deutschen Gelehrtenrepublik“ ist nie erschienen. Dafür vorgesehene Kapitel sind in die 1817 posthum publizierte „vermehrte und verbesserte Ausgabe“ nicht aufgenommen worden. Diese Ausgabe ist textkritisch unzuverlässig. Die Hamburger Klopstock-Ausgabe macht erstmals wieder die authentische Fassung der „Gelehrtenrepublik“ von 1774 zugänglich. Vorstufen des Werkes sowie alle Fragmente des geplanten zweiten Teils werden im Apparatband ediert.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band VII: Die deutsche Gelehrtenrepublik

Band 2: Text/Apparat
Herausgegeben von Klaus Hurlebusch



Der Textteil dieses Bandes enthält das bisher überwiegend noch unveröffentlichte Textmaterial, das Klopstock für den geplanten zweiten Teil der „Gelehrtenrepublik“ geschrieben hat. Der Autor hat diesen Plan nicht verwirklicht. Unter den hier erstmals veröffentlichten Textstücken befinden sich z. B. Fragmente aus altgermanischen Sprachdenkmälern, die Klopstock als Beispiele ursprünglicher Zustände des Deutschen ausgewählt, transkribiert, übersetzt und erläutert hat. Außerdem enthält der Textteil die 1771 erschienene frühe Fassung der „Gesetze der Gelehrtenrepublik“ sowie frühe Arbeiten zum Themenkomplex „Staat und Stand der Gelehrten“, darunter handschriftlich überlieferte Bruchstücke eines Aufsatzes zur Förderung der Wissenschaften.

Der Apparat bezieht sich sowohl auf den 1774 veröffentlichten ersten Teil der „Gelehrtenrepublik“ (Band 1) als auch auf den Text in diesem Band. Neben der Beschreibung des Überlieferungsmaterials, der Verzeichnung der Lesarten und Varianten, der Rechenschaft über Textkonstitution und Anordnung bzw. Zuordnung der Textstücke gehören zum Apparat: die Darstellung der Genese und Geschichte des Werkes im ganzen, einzelner Bestandteile („Gesetze“ und „Geschichte des letzten Landtages“) und der Einlagen des Werkes (z. B. der Fragmente „Aus einer neuen deutschen Grammatik“, der „Denkmale der Deutschen“, des Fragmentes „Zur Poetik“) sowie Dokumentationen von Zeugnissen zur Entstehung und Wirkung. Den Anhang des Bandes beschließt ein erläuterndes Register für Band 1 und 2 der „Gelehrtenrepublik“ und Faksimiles von Handschriften.

Hamburger Klopstock-Ausgabe, Werke Band IX: Kleine Prosaschriften

Band 1: Text
Band 2: Apparat
Herausgegeben von Horst Gronemeyer und Klaus Hurlebusch

Kaum ein anderer Dichter in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts besaß ein so hochentwickeltes Sprachbewußtsein wie Klopstock. Die kleinen Prosaschriften, insbesondere die umfangreichsten über den deutschen Hexameter und die Rechtschreibungsreform, geben davon Zeugnis. Der Titel von Klopstocks Aufsatzsammlung „Über Sprąche und Dichtkunst“, im Textband erstmals buch- und orthographiegetreu wiedergegeben, bezeichnet die Leitideen der theoretischen kleinen Prosa. Das Spektrum der Themen ist jedoch weiter gespannt. Es reicht von Theologie, Moral, Kunstgeschichte und Bildkritik, Poetik, insbesondere Metrik und Verstheorie, bis zu Grammatik und Subskriptionsaufforderungen. Diese sind hier erstmals in einer Klopstock-Ausgabe gesammelt ediert.
Die kritisch geprüfte Textwiedergabe basiert auf den vom Autor veranlaßten und teilweise überwachten Druckfassungen und im Falle der unveröffentlichten Texte direkt oder indirekt auf Autorhandschriften aus dem Klopstock-Nachlaß. Ein editorisches Nachwort informiert über die chronologische Anlage und über einige textkritische Prinzipien der Edition.
Der Apparatband verzeichnet die relevante Überlieferung, informiert über Entstehung der Texte und über die Textkonstitution, dokumentiert textbezügliche Zeugnisse des Autors und von Zeitgenossen sowie Varianten bzw. Lesarten von Fassungen. In den Erläuterungen wird stellenweise auf Gemeinsamkeiten im Schaffen Klopstocks hingewiesen, im Nachwort geschieht das in bündiger Form.


Kontakt:

Dr. Mark Emanuel Amtstätter


Nachlässe und Autographen, Klopstock-Ausgabe
E-Mail: mark.emanuel.amtstaetter@sub.uni-hamburg.de
Telefon: +49 40/42838-2767
Telefax: +49 40/42838-3352

Foto von Mark Emanuel Amtstätter