Hamburg. Am 20. Mai wäre der Schriftsteller Wolfgang Borchert (1921-1947) 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt die Universitätsbibliothek Hamburg eine neue Dauerausstellung, die den Nachlass des Autors und sein Arbeitszimmer öffentlich zugänglich macht.
"Das Wolfgang-Borchert-Zimmer im Altbau der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg galt unter Literaturinteressierten als Geheimtipp, seit Borcherts Mutter Hertha 1976 den Nachlass ihres Sohnes der Bibliothek vermacht hatte", teilte die Bibliothek mit.
Zu seinem 100. Geburtstag zieht der Nachlass, bestehend aus seinen Möbeln, seinen Büchern, Tabakspfeife, der berühmten Küchenuhr und vielen weiteren Objekten, um: Am 11. Mai wird im Hauptgebäude der Bibliothek die "Borchert-Box" eröffnet, ein Glaskasten mit zwei Räumen, in denen die neue Ausstellung "Dissonanzen. Wolfgang Borchert (1921-1947)" Platz findet.
"Wir möchten einer neuen Generation von Leserinnen und Lesern einen Erstkontakt mit Borchert ermöglichen und gleichzeitig denjenigen, die Autor und Werk gut kennen, Neues präsentieren", sagte Kurator Konstantin Ulmer. Die "Borchert-Box" sei als dauerhaftes Angebot geplant und werde sieben Tage die Woche bis 24 Uhr zugänglich sein, wenn die Bibliothek wieder im Normalbetrieb läuft.
Zudem sei ein Großteil der Ausstellung - neben "Borcherts Zimmer" die virtuelle Karte "Borcherts Hamburg" sowie Informationen über das kurze und intensive Leben und Werk des Autors über die Ausstellungswebsite online zugänglich. Auch der "Borchert-Bot", ein Gedichtautomat, dessen künstliche Intelligenz mit den Texten des Jubilars trainiert wurde, kann sowohl über einen Touchscreen vor Ort als auch am Endgerät zu Hause genutzt werden. Die Ausstellung ergänzt das Festival "Hamburg liest Borchert", das am 17. Mai eröffnet wird.
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( dpa )