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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Ein Kulturschatz Hamburgs wird gehoben!

Freitag, den 01.11.2013

Pressespiegel

Bibliothek der Jüdischen Gemeinde soll wieder öffentlich zugänglich sein

Dienstag, 12. November 2013, 18 Uhr
Festakt mit Dr. Dorothee Stapelfeldt, Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek
Von-Melle-Park 3, Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee
1939 von der Gestapo beschlagnahmt und als „Hamburger Judenbibliothek“ nach Berlin ins Reichssicherheitshauptamt überführt, 1942 von der Staatsbibliothek als Hamburgensie beansprucht und ins Ausweichlager bei Dresden transportiert, und 1957 aus der DDR zurückgekehrt – die Bibliothek der jüdischen Gemeinde Hamburg wird nach langer Irrfahrt der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.
Der Schatz – das sind die etwa 10.000 Bände der Jüdischen Gemeindebibliothek, die z.T. dringend der Restaurierung bedürfen. Bedeutend sind vor allem die knapp 6.000 Hebraica, Judaica und andere Werke in hebräischer Schrift, unter denen alle wichtigen jüdischen Autoren des 17., vor allem aber des 18. und frühen 19. Jahrhunderts zu finden sind. Ein weiterer Teil der Bücher gelangte in die Bibliothek, als jüdische Hamburger vor ihrer Flucht aus Nazideutschland ihre Bücher der Bibliothek der jüdischen Gemeinde überließen.
Die Bücher werden schon seit längerer Zeit in den Magazinen der Staats- und Universitätsbibliothek verwahrt. Nun wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Jüdischen Gemeinde und der Staatsbibliothek geschlossen, in dem die Aufbewahrung der Gemeindebibliothek geregelt und die Zugänglichmachung gemeinsames Ziel ist. In der Feierstunde am 12. November wird der Grundstein für dieses Vorhaben gelegt; sie wird auch dazu genutzt, Mäzene, Stiftungen und andere Geldgeber für das Projekt zu interessieren.
Bibliotheksdirektorin Prof. Dr. Gabriele Beger über die zu feiernde Kooperation zwischen der Bibliothek und der Jüdischen Gemeinde: „Wir wollen dieses für Hamburg so bedeutende Kulturgut der Wissenschaft und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Bände müssen restauriert, katalogisiert und erschlossen werden, damit sie wieder von allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt benutzt werden können.“
Dr. Ulrich Lohse, Mitglied des Vorstands der Jüdischen Gemeinde Hamburg: „Der Vorstand der Gemeinde ist überglücklich, dass unsere wertvolle Bibliothek nunmehr die öffentliche Wertschätzung erfährt, die ihr schon lange gebührt. Wir wünschen unserer Bibliothek eine glückliche Zukunft und sind sicher, in der SUB einen starken Partner gefunden zu haben, der dies gewährleistet."

Für Nachfragen:
Dr. Marlene Grau, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg,
Tel.: 040 - 428 38 - 5857, Fax: 040 – 42838-3352,
E-Mail: grau@sub.uni-hamburg.de, www.sub.uni-hamburg.de

Kontakt:

Referat für Öffentlichkeitsarbeit


Dr. Konstantin Ulmer
E-Mail: konstantin.ulmer@sub.uni-hamburg.de
Telefon: +49 40/42838-5918

Foto von  Referat für Öffentlichkeitsarbeit