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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Früchte der Reformpädagogik

Ausstellung des Hamburger Schulmuseums. Konzeption: Loki Schmidt und Reiner Lehberger. Gestaltung: Hamburger Schulmuseum Die Ausstellung wird gefördert von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

Die Früchte der Reformpädagogik wuchsen nicht nur in den Schulgärten der Reformschulen der zwanziger Jahre, wir ernten sie heute noch: "Offener Unterricht", Projektarbeit, Elternmitarbeit sind heute weit verbreitet.

Andere Elemente des Schullebens der Weimarer Republik sind eher in Vergessenheit geraten. An das Gesamtkonzept der damaligen Reformschulen will die Ausstellung erinnern, und zwar unter den Kategorien:

Schulgemeinde, Neuer Unterricht, Schulräume gestalten, Schulen gehen auf Reisen, Schullandheime

Eltern gehören zur Schulgemeinde

Eltern liefern beim Einschulungstermin ihre Kinder nicht einfach ab, sondern sind selbst mit einbezogen. Sie werden praktisch zusammen mit ihren Kindern in die Schule aufgenommen. Alle Gruppen - Schüler, Lehrerinnen, Lehrer und Eltern - bilden die Schulgemeinde, ein in den zwanziger Jahren häufig benutzter Begriff.

Der neue Unterricht

Gesamtunterricht, das war die Zusammenlegung von Fächern zu einem Thema. Hier sehen wir Jungen und Mädchen bei der Arbeit zum Thema "Stadt". Die Klasse ist in Gruppen geteilt, der Klassenraum ist reich ausgestattet, der Lehrer nimmt eine "Randposition" ein.

Ein recht "normaler" Klassenausflug der Schule Tieloh-Süd in den Sachsenwald. Einige Kinder, wohl ausschließlich Jungen, haben sich beim freien Spiel auf der Wiese in der Nähe der Bille ihrer Kleidung entledigt. Frei verstreut im Gelände liegen Hemden, Hosen und Unterwäsche.

Nacktbaden und Nackttanzen waren fast eine Selbstverständlichkeit bei den Ausflügen der Reformschulen. Den Hintergrund bildete die Lebensreformbewegung. Natürlichkeit, gesunde Ernährung und Naturverbundenheit waren die Ziele.