Kunst in der Bibliothek
Kunst in der Bibliothek
Sie möchten mehr darüber erfahren? Hier ist eine Auswahl der Kunstwerke in der Stabi, geordnet nach den Räumlichkeiten:
Informationszentrum
Lesesaal 1
Kopierraum, links:
Paul Marquard Schlegel (1605-1653)
Maler: unbekannt (17. Jahrhundert)
Schlegel war Physikus in Hamburg und gründete hier 1653 das Theatrum anatomicum, an dem er als erster in Hamburg Anatomie lehrte. Seine Bibliothek und sein Porträt gelangten 1657 in den Besitz der Stadtbibliothek.
Kopierraum, rechts:
Johann Friedrich Tönnies (1662-1736)
Maler: Anton Paulsen (1690-ca. 1750)
Das um 1720 entstandene Ölbild zeigt den Kaufmann Johann Friedrich Tönnies als Halbfigurenbildnis. Der Maler Anton Paulsen war Schüler der Kopenhagener Akademie und arbeitete zumeist in Leipzig. Von 1718-1730 war er in Hamburg und erwarb sich schnell die Gunst der hiesigen Kaufherren. Er kam ihrem Repräsentationsbewusstsein durch seine farblich ausdrucksvolle und technisch routinierte Malweise sehr entgegen.
Lesesaal 2
Treppenaufgang:
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Maler: Thomas Hudson (1701-1779)
Händel ließ sich 1749 und 1756 von dem Londoner Maler Thomas Hudson porträtieren. Das ältere der beiden Bilder wurde 1869 von dem Hamburger Händel-Forscher Friedrich Chrysander bei Nachkommen Händels in Calbe an der Saale entdeckt und erworben. Er überließ das Gemälde dem Hamburger Kaufmann Friedrich Gültzow mit der Bedingung, es nach seinem Tod der Hamburger Stadtbibliothek zu übereignen, was 1883 geschah.
Kopierraum, links:
Charles François Dominique de Villers (1765-1815)
Maler: Friedrich Carl Gröger (1766-1838), wirkte in Lübeck, Hamburg und Kopenhagen.
Villers lebte als französischer Emigrant in Lübeck und Hamburg, gab in Hamburg die Zeitschrift "Spectateur du Nord" heraus und gehörte zum engen Freundeskreis um Klopstock, Büsch, Reimarus und Sieveking. 1811 Professor der Philosophie in Göttingen.
Lesesaal 2, Studio
Bildnis Richard Dehmel, 1888
Maler: Ludwig Krüger
Der Lyriker und Dramatiker Richard Dehmel (1863-1920) studierte Naturwissenschaften, Volkswirtschaft, Soziologie und Philosophie in Berlin und Leipzig und arbeitete seit 1895 als freier Schriftsteller. 1914 zog er als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg. Im literarischen Leben der Jahrhundertwende genoss Dehmel höchste Verehrung; seine Wirkung vor allem auf die Generation der expressionistischen Lyriker vor dem Ersten Weltkrieg war enorm. In seinen Anfängen stand er dem Kreis der Berliner Naturalisten nahe; die zum Teil emphatische, mit nietzscheanisch leidenschaftlicher Gebärde vorgetragene Betonung der Gefühlwelt führte ihn jedoch bald über den Naturalismus hinaus. Dabei steht auch seine soziale Lyrik stets unter dem Vorzeichen eines harmonisierenden Weltbilds.
Ludwig Krüger (1858-1907), ausgebildet an der Berlin Akademie, war als Bildnismaler überwiegend in Berlin tätig, bevor er 1890 für elf Jahre nach Rom übersiedelte, wo er ein "wunderliches Bohemienleben" (Thieme-Becker) führte.
(aus: Kunst an der Universität Hamburg. Ein Inventar. Hamburg: Johns & Reifenrath, 1991)
Atrium (Informationszentrum)
- Bodo Baumgarten:
David zieht sich aus, Bathseba ist etwas hart gelandet, 1985.
Atrium (Lesesaal)
- Karina Raecke:
Oase, 1985.
Altbau (Treppenhaus)
Vor dem Gebäude (Grindelallee)
- Detlef Birgfeld:
Gedankenflug, 1983.