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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Ausstellung: Vergiß mein nicht

Mittwoch, den 30.05.2018

Pressemitteilungen

Stammbücher und Freundschaftsalben des 16. bis 20. Jahrhunderts aus Hamburg.

Dauer: 7. Juni bis 12. August 2018

Ort: Ausstellungsraum (EG) der Bibliothek, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg

Montag bis Freitag 9–24 Uhr, Samstag und Sonntag 10–24 Uhr. Eintritt frei

Die Ausstellung samt Bildmaterial im Stabi-Blog: https://blog.sub.uni-hamburg.de/?p=25005

Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 6. Juni 2018, 18 Uhr (Vortragsraum, 1. Etage)

Pressevorbesichtigung:

Mittwoch, 6. Juni 2018, 11 Uhr (Ausstellungsraum, EG)

 

Haben Sie noch ein Poesiealbum oder ein Freundebuch aus Ihren Kindertagen aufbewahrt? Erinnern Sie sich noch an Ihre Schulfreunde, die darin nette Sprüche und tolle Sticker eingeklebt haben? Die Stabi gibt einen kulturgeschichtlichen Einblick, woher dieser heute noch fest in Kinderhand erhaltene Brauch kam. Denn schon vor 500 Jahren war es eine beliebte Sitte, in sogenannte Stammbücher oder Freundschaftsalben („Alba Amicorum“) hinein zu schreiben, um nicht vergessen zu werden.

 

Beginnend im adligen und akademischen Milieu des 16. Jahrhunderts weitete sich dieser Trend vor allem in der Aufklärungszeit schon bald in private Kreise aus. Wappen, Zeichnungen, kleine Malereien, Silhouetten, Sticker-eien, aufwendige Haargebinde und vieles mehr schmückten die Einträge, die je nach Besitzer von Zitaten antiker Autoren, großer Reformatoren oder zeitgenössischer Literaten und Philosophen bis hin zu einfachen Freundschaftssprüchen wie das „Vergiß mein nicht“ reichen. Gerade letzteres drückt aus, dass die Bücher auch an die Menschen aus dem eigenen Lebenskreis erinnern sollten, an Familienmitglieder, Freunde und Bekannte. Und wie heute Freundebücher bei Kindern oder Facebook bei Erwachsenen die soziale Vernetzung festhalten und sichtbar machen, so spiegeln die historischen Alben auch das gesellschaftliche Leben der Besitzer auf eigentümliche und zum Teil intime Weise wieder. Damit sind diese u.a. für Historiker, Philologen, Kunsthistoriker und Volkskundler eine wichtige personengeschichtliche und kulturhistorische Quelle.

 

Die Staatsbibliothek gibt einen Einblick vor allem in die Hamburger Stammbuchkultur des 16. bis 20. Jahrhunderts und zeigt eine Auswahl von Stammbüchern vornehmlich aus ihren Sondersammlungen, ergänzt durch Alben aus dem Museum für Hamburgische Geschichte und dem Hamburger Staatsarchiv.

 

Zur Eröffnung am 6. Juni 2018, 18 Uhr im Vortragsraum der Bibliothek, sprechen die beiden Kuratorinnen der Ausstellung Antje Theise zur Stammbuchsammlung der SUB Hamburg und Prof. Dr. Gisela Jaacks zur Stammbuchkultur in Hamburg und Einführung in die Ausstellung.

 

 

Für Nachfragen: Markus Trapp, Tel.: 040 - 428 38 - 2269,
E-Mail: markus.trapp@sub.uni-hamburg.dewww.sub.uni-hamburg.de

Kontakt:

Dr. Konstantin Ulmer


Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: konstantin.ulmer@sub.uni-hamburg.de
Telefon: +49 40/42838-5918

Foto von Konstantin Ulmer